Drímiskos

Drímiskos

Das Dorf liegt am Südhang des Siderótas-Gebirges unterhalb der Straße von Spíli nach Keramés. Man nimmt es von der Straße aus gar nicht so richtig wahr. Es lohnt sich aber, mal hinein zu fahren und am alten Kafenío am Dorfplatz Rast zu machen.

PicturesOG/drimiskos2.jpgZu manchen Tageszeiten ist es zwar verwaist, es gibt ja nicht so viele Einwohner mehr. Im Sommer gibt es aber reichlich Verwandtenbesuch und im Kafenío tanzt(e) dann der (griechische) Bär. Ein herrliches Plätzchen, an dem man auch durchaus was Leckeres zu essen kriegt(e).

Leider aber haben in dieser Gegend 2008 verheerende Brände gewütet, die sogar einige Häuser des Dorfes zerstörten. Und so hörte ich davon, dass das deutsch-griechische Betreiberpaar des Kafenío wohl die Brocken hinschmeißen wollte oder es bereits getan hat. Das wäre sehr, sehr schade, denn so viel Leben ist leider ansonsten im Dorf nicht mehr.

Es sei mir erlaubt, eine kleine Anekdote zu erzählen, die wir damals mit dem 14-jährigen Freund unseres jüngeren Sohnes erlebten (es ist also etwa 10 Jahre her): Christoph hieß und heißt er immer noch, für die Kreter übersetzten wir das mit „Christopher“, nicht ohne nach mehreren einschlägigen Erlebnissen hinzuzufügen, dass er eigentlich „Katástropher“ heißen müsse. Er hatte sich nämlich versehentlich in der Toilette des Kafenío von innen eingesperrt und um ihn zu befreien, musste ich auf die große Platane klettern, mich durch das winzige Klofenster schieben (ich war auch damals schon sehr schlank, allerdings beweglicher als heute) und dann mit Hilfe eines Schraubenziehers das Türschloss ausbauen. Hinterher haben wir uns alle gemeinsam fast totgelacht … endlich war mal richtig Action im Dorf. So hinterließen wir nicht nur durch meine abendlichen „Konzerte“ mit griechischen Liedern zur Gitarre einen recht bleibenden Eindruck. Noch Jahre später wurde ich daraufhin angesprochen.

Öffentliche Verkehrsmittel
Zwei Mal jeweils Dienstag und Donnerstag hält oben an der Durchgangsstraße der Bus Réthymnon – Keramés und zurück.