Koufonísi (Insel)

Koufonísi (Insel)

Kleine, praktisch unbewohnte Insel südöstlich von Ierápetra (Entfernung ca. 10 Seemeilen). Seit der frühminoischen Zeit war die Insel bewohnt, wie man an einer Reihe Ausgrabungen erkennen kann (s. u.).

In der Neuzeit ist sie nicht mehr bewohnt, mit Mitte der Siebziger-Jahre des letzten Jahrhunderts ließen Hirte ihre Tiere dort weiden, ansonsten aber schlummerte die Insel einen Dornröschenschlaf. Ihre Abgeschiedenheit trug dazu bei, dass die archäologischen Überreste gut erhalten blieben.

Erst 1976 wurde mit systematischen Ausgrabungen unter Leitung des Archäologen Níkos Papadákis begonnen. Die wichtigsten Ausgrabungsplätze sind das Theater im Nordosten der Insel (immerhin Platz für ca. 1000 Personen, aber leider ziemlich zerstört – Archäologen vermuten, dass dies etwa im 4. Jahrhundert n. Chr. geschah), ein öffentliches Bad aus römischer Zeit und die Siedlung etwas südöstlich des Theaters (unter anderem mit einer 8-Zimmer-Villa).
Außerdem im Süden der Insel ein Tempel, der etwa 15 x 20 Meter misst. Der Haupteingang befindet sich auf der östlichen Seite, ein zweiter Eingang auf der Nordseite. Leider ist der Tempel weitestgehend zerstört, da seine Steine wohl anderswo als Baumaterial verwendet wurden.
Des weiteren interessant sind einige Zisternen und ebenso die Höhlen an der Westseite der Insel, die wohl als Kirchlein genutzt wurden.

Die Strände der Insel sind aus feinstem Sand mit Dünen und sehr spärlicher Vegetation. Einen regelmäßigen Fährdienst zu Insel gibt es nicht. Man kann nur seinen örtlichen Vermieter in Ierápetra, Makrýgialos etc. fragen, oder sich in Ierápetra bei der Port Authority in der Odós Kyrvá 29 nach einem Bootsvermieter erkundigen (Telefon aus Deutschland 0030-28420-22294, Faxnummer dito).

Im Sommer jedenfalls wird man hier auch nicht verdursten, es gibt tatsächlich so eine Art von Taverne in der Nähe der Ausgrabungen des Theaters. „Taverne“ heißt in diesem Fall: 4 Pfosten und ein Wellblechdach. Etwas zu essen wurde bisher nicht angeboten, aber auch das kann sich ja noch ändern (Dank an Traute Pahl für die Information).