Kratyliótika 2

Einst unter der Platane sitzend
fand ich Herrn Platon furchtbar schwitzend.
Kratylos ihn zum Wahnsinn trieb
sich schadenfroh die Hände rieb. (hfhera)

Ein Mann verschafft sich großes Glück,
er krault sein allerbestes Stück.
Kratylos, der dieses sah,
war fast einer Ohnmacht nah.

Ein Kluger will nach Kreta reisen
und fragt im Forum nach den Preisen.
Da sagt Kratylos: „Weißt du schon,
das Forum hat ’ne Suchfunktion!“ (Anja & Thomas)

Ich hawwe mol vier Schoppe getrunk‘
da gab’s dennoch ganz mächtisch Stunk!
Kratylos sprach: „Bin bees mit dir,
weil gsoffe host moi ganzes Bier!“ (Unser Pälzer Astiraki)

Der Mond geht auf, die Sonne unter,
wir schlafen ein und werden munter.
Und Kratylos, der spricht darauf:
„So nimmt das Leben seinen Lauf!“ (Anja & Thomas)

Ich sitze hier vor dem PC
und denke: „Ach, oh jemineh!“
Von Kratylos soll ich hier dichten
schon wieder ein paar neue Pflichten.

Dabei gibts so viel andre Sachen
zum Beispiel in der Küch‘ zu machen.
Denn Kratylos kann das nicht bieten:
Frisch gefüllt‘ Zucchiniblüten! (Marga)

Im Kreta-Forum heute nacht
da wird gedichtet bis es kracht.
Von Kratylos, wie’s Klaus begehrt,
was doch das Dichten recht erschwert.

Das Fernsehn nicht Ablenkung ‚bracht,
was hat der Klaus da bloß gemacht?
Der Kratylos, man glaubt es kaum,
beschäftigt uns auch noch im Traum. (hfhera)

Ich sitze hier bei Kreta-Wein
und zieh mir schöne Fotos rein.
Da rät der alte Kratylos:
„Den Virus wirst du so nicht los!“ (Ursula)

Gulasch mit Nudle haww ich gess
jetzt iss vorbei die ganze Stress.
Kratylos sacht: „Geh zu dein Fraa
bevor do noch en annre war!“ (unser s. o. Astiraki)

Schon als Knabe moch ich Reime,
aber dichten konnt ich keine. (auch heute noch nicht)
Kratylos sah’s etwas losa,
„Na dann schreibste eben Prosa!“ (Henry)

Ich bin zu jedem Spaß bereit
doch Kreta-Klaus geht jetzt zu weit!
Will mit Kratylos ein Gedicht …
das mach‘ wer will, ich mach‘ es nicht! (Erakikos)

Ein Touri fliegt nach Griechenland,
er glaubt, das ist in Türkenhand!
Freund Kratylos rotiert in Wolken:
„Lang her, dass Touris Bildung wollten“. (Wolfgang)

Jetzt fällt uns wahrhaft nix mehr ein,
das ist für heut‘ der letzte Reim.
Kratylos ins Bettchen steigt,
weil sich der Tag dem Ende neigt. (Anja & Thomas)

Hummervariationen I-VII (eine Moritat)
Der Kummer macht den Hummer platt,
sein Liebchen ihn verlassen hat.
Denn Kratylos winkt sie herbei,
er hätt‘ sie gern mit Spiegelei.

Dem Hummer macht der Kummer Pein,
die Hummerin will ferne sein.
Will Kratylos beindrucken,
der würde lieber sie verschlucken.

Den Hummer plagt der Kummer sehr,
er hat nun gar kein Weibchen mehr.
Sie sehnt sich nach Herrn Kratylos,
der aber denkt ans Essen bloß.

Der Hummer ist den Kummer satt,
Er isst kein Krill, er isst kein Blatt.
Dem Kratylos geht’s immer besser,
er sieht sich schon als Hummerfresser!

Voll Kummer macht der Hummer schlapp,
und gibt alsbald den Löffel ab!
Den nimmt sich flugs der Kratylos,
die Humm’rin ist schon willenlos.

Wer Hummer mit dem Löffel ist,
auch sonst nicht grad von Anstand ist.
Den Panzer knackt der Kratylos,
die Hummerin ist hüllenlos.

Als sie dann nackend vor ihm liegt,
ist gleich sein Appetit versiegt.
Herrn Kratylos packt tief der Kummer,
er schwört: „Nie wieder ess ich Hummer!“ (deja)