Merles Tagebuch Teil 6

Hier habe ich noch ein paar Fotos aus dem Hundekindergarten für Euch. Ich gehe da ja sehr gerne hin, aber da sind so viele Terrier und so unter den anderen Hunden, die sind ziemlich ruppig. Das wird mir manchmal lästig, denn ICH bin eine kleine feine Dame. Aber dann laufe ich einfach weg, denn ich bin die Schnellste. Ob da nicht doch unter meinen Ahnen ein Windhund war?
Wenn ich meine Ruhe haben will, gehe ich einfach in mein Körbchen. Ein bisschen habe ich schon darauf rumgekaut – dann schimpft Frauchen immer, dabei hatte das meiste doch Tante Kyra, Gott hab sie selig, schon zernagt. Oder ich relaxe auf dem bequemen Teppich im Wohnzimmer. Am schönsten ist es aber morgens nach dem ersten Toilettengang und dem ersten Frühstück bei Frauchen im Bett. Sie legt sich dann immer noch ein bisschen hin und dann – nur dann! – darf ich zu ihr aufs Fußende. Vorgestern habe ich es das erste Mal geschafft, alleine rauf zu springen. Ich bin ganz stolz.

Herrchen hat heute morgen geseufzt: „Was habt ihr es gut, ihr Weiber!“ Ich weiß gar nicht, was der hat. Der soll zur Arbeit gehen, einer muss ja schließlich mein Futter verdienen. Und meine Ausbildung … vorher musste er aber noch meinen Bauch kraulen, das ist so himmlisch. In der Beziehung kann ich ihn nur weiterempfehlen …

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Jetzt hat Herrchen schon ein paar Tage nicht mehr rumgeblitzt. Aber gestern fing er wieder damit an. Ich habe mich verändert, sagt er. Meine Schnauze ist länger geworden und meine Beine hören überhaupt nicht mehr auf zu wachsen. Na, guckt Euch meine Mama an.
Und dann hat er noch gesagt, meine Fledermausohren wären zu groß, da müsste ich wohl noch drum herum wachsen. So was von uncharmant. Ich mag es, dass sie im Wind flattern, wenn ich so richtig renne.
Leider hat er mich erwischt, als ich das Sofa für mich entdeckt habe. Stellt Euch vor, er hat mich nicht runter gejagt. Erst als ich von dort aus mit den Vorderpfoten auf dem Couchtisch stand und an den Äpfeln geschnuppert habe, die da standen, da wurde er streng. Ich bin ganz schnell verschwunden. Herrchen, ich beiß doch nicht gleich in jeden Apfel!

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Heute waren Herr Frodo und ich zusammen alleine zu Hause. Das war wieder lustig. Erst haben wir zusammen auf seinem Bett gekuschelt, dann haben wir toll gespielt … und als Herrchen nach Hause kam, lagen wir wieder einträchtig auf dem gemütlichen Teppich im Wohnzimmer.
Herr Frodo hatte eine Kaustange – der sieht so aus, als würde er eine bunte Zigarette rauchen.
Aber als ich mich genug ausgeruht habe, habe ich ihn mir wieder ordentlich vorgenommen. Der Große lässt sich von mir ja wirklich alles gefallen.
Andere Hunde haben mir auch schon mal einen drüber gegeben, daraus habe ich gelernt und schaue erst mal vorsichtig, bevor ich hinrenne. Nicht dass ich Angst hätte, ich doch nicht, aber Vorsicht ist die Schwester der Neugier.
Und ich lasse mich gerne „durch dr Sud trecke“, wie die Kölschen sagen, zu Hochdeutsch: „Durch den Dreck zerren“ – ich bin doch eine kleine Dame!

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