Urlaub auf Kreta 1993

Von Gabi

PicturesKJ/gabi1.jpg

Mein zweiter Griechenland-Urlaub führte mich vom 07.06.-21.06.1993 nach Ágios Nikólaos auf die Insel Kreta. Gebucht hatte ich das Hotel „Ariadni „, ein Bungalow-Hotel. Das ist eine schöne Anlage am Hang und direkt am Meer gelegen. Zum Hotel gehört ein Strand, der aber sehr steinig ist. Deshalb nahm ich lieber einen Fußweg Hotel Ariadni von 6-8 Minuten in Kauf zum schönen und sauberen Almyros Beach. Dort ist sehr feiner Sandstrand. Das Meer ist ziemlich flach, sodass man weit hineinlaufen kann, gut geeignet für Kleinkinder.

Ein Ausflug führte mich in die südlichste Stadt von Kreta, Ierápetra. Weiter ging es vorbei an vielen antiken Ausgrabungen zum Kloster Tóplou, das ein wunderschönes Wandbild und kostbare Wandteppiche besitzt. Von dort führte die Fahrt nach Vái, dem berühmten Palmenstrand von Kreta. Die Zeit reichte für ein Erfrischungsbad ehe es mit dem Bus weiter ging.

PicturesKJ/gabi2.jpgZiemlich weit östlich gelegen ist Sitía, eine wunderschöne kleine Stadt am Meer, die sich bis zu einer Festung hoch erstreckt. Im Hafen, wo auch größere Schiffe anlegen können, liegen meist nur bunt bemalte kleine Fischerboote.
Von den kleinen Tavernen am Hafen hat man einen sehr schönen Blick aufs Meer. Sitía ist noch nicht völlig vom Tourismus überrollt, was sehr angenehm ist.

Ein weiterer Ausflug führte von Ágios Nikólaos nach Knossós, ein MUSS für Kreta-Reisende. Beeindruckend ist die von Sir Arthur Evans ausgegrabene Anlage. Es wurde versucht, sie so herzurichten, dass der Besucher sich in „etwa“ vorstellen kann, wie die Minoer vor ca. 3.500 Jahren gelebt haben. Die Originale der Wandmalereien und vieler ausgegrabenen Fundstücke findet man im Museum in Iráklion. Am meisten beeindruckt haben mich dort der Schmuck und die Keramiken des alltäglichen Bedarfs, wie Schalen, Teller, Krüge und Kannen. Mancher Designer von heute könnte sich an den schönen Formen ein Beispiel nehmen. Ein Bummel durch die Straßen von Iráklion brachte uns dann wieder in die Neuzeit zurück.

PicturesKJ/gabi5.jpgAm Eingang der Ausgrabungen von Knossós befindet sich ein kleines Geschäft, in dem es Ansichtskarten, Hefte und Bücher der Anlage von Knossós zu kaufen gibt. Da viele Touristen an diesem Tag unterwegs waren, konnte ich nur wenige Fotos ungestört schießen.
So ging ich in das Geschäft und suchte mir einige schöne Ansichtskarten und ein kleines Buch aus. Das Geschäft war sehr voll, sodass der Verkäufer kaum aufschaute.

Er begann meine Karten zu zählen, ich sagte „ochto“, er daraufhin „from where do you come?“, ich „apo ti Germania“, er „what´s your name?“, ich „me lene Gabriela“.
Daraufhin streckte er mir die Hand entgegen und sagte „Manolis, katse!“ Ich musste mich an eine kleinen Tisch setzen und dann fragte Manolis, was für einen Kaffee ich möchte – Frappe, Espresso, Elliniko. Nachdem ich „ena elliniko parakalo“ geantwortet hatte, verschwand Manolis aus dem Geschäft nach nebenan ins Kafenío und holte mir den Kaffee. Die vielen Touristen stürzten sich nun auf mich und wollten von mir bedient werden oder einfach nur bezahlen. Ich konnte nur mit den Schultern zucken und sagen, dass ich selbst Gast bin. Das waren meine ersten Erfahrungen mit ein wenig Touristen-Griechisch.

PicturesKJ/gabi6.jpgAm Samstag fand in dem Bergdorf Anópolis ein kretischer/griechischer Abend statt. Eine Tanzgruppe zeigte verschiedene griechische, besonders kretische, Tänze. Zwischendurch holten die Tänzer die Gäste zum Tanz auf die Bühne. Der Kreis führte schließlich durch den ganzen Saal. Hier lernte ich die ersten Schritte für den Sirtaki.
Als ich Montag früh im Flugzeug nach Hause saß, wunderte ich mich, wieso ich in den Oberschenkeln solchen Muskelkater hatte.