Balí – Nordküste Kreta

Balí – Dieser Ort an der Nordküste von Kreta,  zwischen Iráklion und Réthymnon ist (leider) schon sehr stark touristisch erschlossen. Kommt man die „New Road“ von Kreta aus Iráklion herangefahren, sieht man schon aus einiger Entfernung Balí vorne auf einer großen Landzunge liegen, verteilt auf mehrere Buchten. Folgt man dann der inzwischen asphaltierten Stichstraße nach Balí hinein, so ist schnell zu erkennen, der Bauboom auf Kreta hat auch hier zugeschlagen. In den vorderen Buchten hat das erste Hotel „Bali-Beach“ reichlich Konkurrenz bekommen, diverse neue „Rent Rooms“ und große Hotelanlagen sind förmlich aus dem Boden geschossen.

Der eigentliche (und durchaus noch vorhandene) Ortskern von Balí  liegt in der zweiten Bucht, die durch eine Betonmole geschützt ist. Hier drängeln sich immer noch vor den Fischerbooten die Tavernen und auch viele Zimmervermieter, aber das Ganze doch noch in einem etwas ursprünglicheren Ambiente als weiter vorne.
Mal ist es erlaubt, mal ist es auch wieder verboten (im Moment glaube ich erlaubt), mit dem Auto bis direkt hinunter zum Strand in die Bucht von Balí  zu fahren. Wenn dann hier alles voll steht, ist das alles andere als romantisch.

Baden
kann man „zwischen den Autos“ in der Hafenbucht selbst oder an der Mole, schöner ist es allerdings nach 10- bis 15minütigem Fußweg am „Panórama“ vorbei in der dritten und hintersten Bucht nahe Balí . Hier gibt es richtigen Strand und bis jetzt noch recht sauberes Wasser. Inzwischen ist übrigens eine mit dem Auto befahrbare Schotterstraße in diese Bucht gebaut worden, die in der Nähe des Ortseinganges von Balí abzweigt. Und inzwischen wurde leider auch mal wieder fleißig auf Kreta gebaut. Drei Hotels und eine Taverne stehen hier, mit der Lauschigkeit ist es vorbei. Balí macht „Fortschritte“ … und da ich weiß, dass man es nicht verhindern kann, will ich auch nicht lamentieren.

Essen und Trinken
Trotz der Autos sitzt man in der Bucht noch schön, z. B. bei Vassílis, dem letzten Lokal in der Bucht. Panoramablick, anständiges Essen, ebensolche Zimmer machen es wert. Ich erhielt allerdings inzwischen einmal die Information, dass Vassílis es mit der Abfallbeseitigung nicht so sehr genau nehme, was zu Geruchsbelästigung führe. Es ist zu hoffen, dass dieser Zustand vorübergehend war. Als ich ihn das letzte Mal besuchte, fiel mir nichts negatives auf. Wenn doch (wieder), erbitte ich Nachricht!

Ebenfalls schön ist es im Lokal direkt davor, welches schlicht „Psarotavérna“ (Fischtaverne) heißt. Das Schild verheißt außerdem „Fresh Fish“ und den gibt es hier fast immer (Sohn oder Schwiegersohn ist nämlich Fischer), und meist auch die griechische Fischsuppe in Eier- und Zitronenbrühe (Psarósoupa), die lecker ist, allerdings meist reichlich Gräten enthält. Grundsätzlich sind aber – wie in solchen Orten üblich – die Qualität des Essens sowie die Preise in allen Tavernen mehr oder minder gleich, so daß sich jeder seine Lieblingstaverne selbst aussuchen kann, z. B. auch auf der anderen Seite der Bucht das „Panórama“. Wie der Name schon sagt, hat man hier einen noch schöneren Blick. Oder auch das „Krifí Foliá“, das „versteckte Nest“ (das Lokal heißt wohl inzwischen auf Neugriechisch „The Nest“), welches etwas zurück liegt und neben dem guten Essen leider den Blick auf einen hässlichen Parkplatz statt aufs Meer bietet. Es geht neben der Café-Bar „Skorpiós“ rechts rein.

Nachtleben bzw. Abendunterhaltung
für den, der den Abend nicht gemütlich in einer der Tavernen zubringen will, bieten o. g. „Skorpiós“ (rechts neben der „Psarotavérna“) oder die unübersehbare „Disco Hawai“. Über ein Treppchen steigt man zum „Roof Garden“ hinauf. Diese Lokale werden auch gerne von der einheimischen Jugend zum Zwecke des „Kamáki“ (der „Anmache“, siehe auch Sachregister) besucht.