Die Taverne von Níkos Vlamákis liegt am Ausgang der Soúda-Bucht westlich von Kalýves am Strand. Ich kenne sie seit nunmehr 38 Jahren, der heutige Inhaber war damals etwa 5 Jahre alt.
Seinerzeit aß ich hier morgens meine erste Portion Féta mit Oliven und trank meinen ersten Wein auf Kreta, während die Sonne aufging. Und ich habe mich unwiderruflich in diesen Ort (und im Anschluss daran in die ganze Insel) verliebt.
Seitdem hat sich hier nicht viel verändert (mal abgesehen davon, dass das alte Schilfdach einem neuen festen Dach weichen musste, aber so ist das nun mal), und wenn, dann nur zum Besseren, falls das überhaupt möglich war.
Die Taverne liegt direkt am Strand, nur durch den hier endenden Fahrweg von ihm getrennt. Ein hier ins Meer mündender Süßwasserfluß (der „Kiloiáris Potamós“), der das ganze Jahr über Wasser führt, erhöht das Badevergnügen.
Ich habe ohne Übertreibung hier hunderte Male gegessen und war immer zufrieden! Aus dem gleichen Grunde ist das Lokal bei den Einheimischen sehr beliebt, die mittags zum Baden und Essen, abends nur zum Essen kommen. Touristen sind hier immer noch eher selten, da es keine großartige Ausschilderung gibt, schon gar nicht von der „New Road“ zwischen Chaniá und Réthymnon, also ist man leicht vorbeigerauscht.
Der Zufahrtsweg zweigt unterhalb des Forts „Izzedine“ zwischen Kalámi und Kalýves von der alten (!) Straße ab. Immer geradeaus bis zum Ende des Weges und man ist da. (KK)