Pitsídia / Komós-Strand

Pitsídia ist ein schönes (ein sehr schönes!) Binnendorf in der Messará-Ebene zwischen Festós und Mátala. Für viele ehemalige Fans von Mátala ist es längst ein mehr als gutes „Ausweichquartier“ geworden, was allerdings zur Folge hat, dass auch Pitsídia längst nicht mehr so ganz ruhig ist, sondern sich ebenfalls dankbar der Touristen annimmt. Die Preise sind hier aber durchweg etwas niedriger.

Baden
PicturesOG/Komos02_vk.jpgZum Strand von Komós biegt man mit dem Auto etwa in Ortsmitte von Pitsídia rechts (wenn man von Festós kommt) ab, ausgeschildert „Komós Beach“), fährt danach aber nicht die Steigung hoch, sondern biegt gleich wieder links ab. Die Straße ist bis auf die letzten paar hundert Meter asphaltiert. Hinter dem Strand gibt es einen zwar unebenen, aber benutzbaren Parkplatz, auf dem Strand selbst inzwischen auch die üblichen Liegen und Sonnenschirme zu mieten. Außer der Taverne am Südende der Bucht am Strand gibt es auch noch eine „Kantina“ mit Fast Food und gekühlten Getränken. Der Strand ist grobsandig, leider gibt es direkt unterhalb des Parkplatzes eine ganze Menge flacher großer Steinplatten, die das Baden bei unruhigem Meer nicht erleichtern. Weiter südlich ist es angenehmer bzw. bequemer.

PicturesOG/Komos01_vk.jpgMan kann am Strand auch nach Norden bis Kalamáki laufen. Hier gibt es ebenfalls schönen Sandstrand und eine größere Anzahl Tavernen, die den Spaziergang ebenfalls lohnen.

Achtung: Am Strand von Komós ist wildes Zelten nicht erlaubt. Und das hat einen guten Grund, den man unbedingt respektieren sollte. Hier legen nämlich die naturgeschützten Karettschildkröten (Caretta caretta) ihre Eier ab. Diese Art ist in der IUCN als bedrohte Tierart aufgeführt. Wer mehr darüber erfahren oder gar ein Schildkrötennest „adoptieren“ will, der wende sich an: The Sea Turtle Protection Society of Greece, Solomou 35, GR-10682 Athen.

Einkaufen
Bei „Chandrama“ gibt es Seidenmalerei, handgefertigte Kleidungsstücke auch nach Maß, Kunst, Schmuck, Postkarten, alles etwas schöner als in einem üblichen Touristenshop.
Natürlich gibt es alle Dinge des täglichen Bedarfs.

PicturesOG/pitsidia02.jpgEssen, Trinken, Unterkunft
Einige recht gute Restaurants befinden sich direkt an der Durchgangsstraße, z.B „Ariadni“ (leckere einheimische Spezialitäten, freundliche Bedienung und Atmosphäre) und am Ortausgang Richtung Festós links „Kostas“, wo es ein köstliches Kaninchenstifádo gibt), sie vermieten meist auch Zimmer. Am Ortsausgang Richtung Mátala liegt auch die „Pension Panórama“, etwas abseits der Straße, aber von dort aus zu sehen.

Am Dorfplatz liegen mehrere Tavernen, deren Außengastronomie sich durch unterschiedlich farbige Tischdecken abgrenzt. Hier habe ich besonders gute Erfahrungen im „Sinántisi“ (Meeting Place) gemacht. Das Spezialomelett ist etwas für wirklich große Esser!

Von der Platía aus die Straße rechts hinunter betreiben Manólis und seine deutsche Frau (Freundin?) Nicole die Taverne „Fabrika“, klein und gemütlich wie in einer Weinlaube. Früher hatten sie auf der Klippe zwischen Mátala und Pitsídia (wo auch das „Mystical View“ liegt) das oft erwähnte beliebte „Oasis“ (das nun leider geschlossen ist – danke für den Hinweis an Barbara Bohm).
Die Essensqualität im „Fabrika“ dürfte auch über jeden Zweifel erhaben sein, denn Manólis‘ Mama kocht zwar nicht mehr, „Zungenzeugen“ zufolge kocht aber Nicole inzwischen genauso gut (nur der schöne Blick, der fehlt hier natürlich).

PicturesOG/pitsidia_fabrika.jpgAußerhalb von Pitsídia:
In Richtung Mátala ist ein Stück hinter dem Camping „Komos“ rechts die Taverne „Mystical View“ ausgeschildert. Sehr gutes Essen, deshalb auch gerne von Einheimischen frequentiert, ich bin selbst das erste Mal durch Freunde aus Timbáki hingekommen), der „View“ ist wirklich traumhaft und das Essen sehr gut. Auf der Klippe liegen zwei Lokale, das hintere ist das „Original“.

Richtung Festós liegt auf der rechten Seite der Straße die Taverne „Sunset“ (auch hier heißt der Chef Manólis), deren Spezialität Kaninchen ist. Alle Beilagen (Zuchini, Auberginen, Kartoffeln, Chórta) stammen aus dem eigenen Garten. Und auch hier kocht die Mama!

Und noch ein Stück weiter Richtung Festós erreicht man das winzige Örtchen Ágios Ioánnis mit zwei Tavernen, die ebenfalls herrliches Kaninchen-Stifádho anbieten (in letzter Zeit gab es das aber manchmal nur auf Vorbestellung). Aber auch das Kaninchen vom Grill ist ausgesprochen lecker! Auch diese Taverne ist bei Einheimischen sehr beliebt (und die wissen, wo es gut ist). Irgendwo las ich kürzlich, dass es jemand dort weniger gut fand. Ich weiß nicht mehr wo, aber es ist wohl auch manchmal eine Sache der Tagesform.


Komós Camping
Der relativ neue und schöne Campingplatz liegt ein Stück Richtung Mátala (der Bus hält bei Bedarf direkt am Campingplatz). Der Platz ist schattig durch Bäume und Binsendächer, verfügt über einen eigenen Swimmingpool mit allem Drum und Dran und ist bisher ausgesprochen sauber, gepflegt und auch in den sanitären Anlagen sehr gut ausgestattet.
Zudem gibt es einen Mini-Market, eine Küche mit Gaskocher und eine Taverne, in der man sich auch versorgen lassen kann (vom Frühstück bis zum Abend). Zitat eines Tirolers: „Für Camper ein absolutes Gusto-Stückerl“.
Nach Mátala sind es zu Fuß eine gute halbe Stunde, zum Strand von Komós etwa 20 Minuten.


Sonstiges

Biegt man von der Durchgangsstraße rechts ab (ausgeschildert zum Strand von Komó) und fährt den Berg hinauf, kommt man zur „Horsefarm Melanouri“ von Níkos und Martina Fasoulákis. Hier wird mannigfaltiges Reitvergnügen angeboten: Vom Strandritt über den Vollmondritt, dem Wanderreiten zum Kloster Odigítrias bis hin zum Spitzenangebot: Eine Reitwoche mit 6 verschiedenen Ausritten von insgesamt etwa 15 Stunden. Für Kinder stehen extra kleinere Pferde zur Verfügung (Tel. 28920-45040).
Horsefarm Melanouri

Gestalttherapie-Workshops auf Kreta?
Wer in Pitsídia (über Ostern und im Herbst) etwas nicht typisch kretisches erleben will, aber dafür etwas, für das Kreta einen herrlichen Rahmen abgibt: Die Bildungswerkstatt Köln veranstaltet hier Gestalttherapie-Workshops (Information bei Erhard Doubrawa, Tel. 0221-416163).

PicturesOG/komos2.jpgSehenswert
Am Strand von Komós kurz vor dem Parkplatz unterhalb des Fahrweges eine minoische Ausgrabungsstätte. Man hat vom Weg aus eine gute Übersicht, wegen der noch laufenden Ausgrabungen darf man aber (noch) nicht hinein.

Öffentliche Verkehrsmittel
Alle Busse nach/von Mátala, Iráklion und Agía Galíni halten an der Durchgangsstraße.