Route 11 – Aus dem Süden auf der neuen Straße über Spíli nach Réthymnon

Von Agía Galíni aus folgt man der Straße Richtung Timbáki bzw. Iráklion nur ein kurzes Stück, dann zweigt links die neuere Straße in Richtung Réthymnon ab. Wer Agía Galíni nicht als Endpunkt der Route 4 oder der Route 5 gewählt hat, sondern gleich nach Réthymnon weiter wollte, findet dort die Beschreibung, wo er abzweigen muss.

PicturesOG/akoumia_beach_gwg.jpgAuch diese Straße ist ein Teil der „New Road„-Bestrebungen der Kreter, sie ist aber leider in vielen Teilen ein echter Flop: Zwar ist sie gut und in den Kurven meist (!) recht großzügig ausgebaut, hat aber einen dermaßen schlechten Unterbau, dass sich jedes Frühjahr neue Löcher öffnen oder gar Teile der Straße ganz wegrutschen. Auch bei vorsichtiger Fahrweise ist allerdings recht flott das etwas größere Dorf Akoúmia erreicht, das links oberhalb der Straße am Hang liegt. Von hier aus ist ein Abstecher zu den schönen Stränden „Gyro Giali“ und „Triopetra Beach“ an der Südküste zu empfehlen.

Auf der Hauptstraße nach Norden, erreicht man einige Kilometer weiter den Weiler Kíssou Kámbos. Hier zweigt links die Straße nach Keramés ab. Dieser Ort liegt am Südhang des Siderótas Gebirges (nicht direkt am Meer). Deshalb ist er bisher auch touristisch so gut wie unerschlossen, obwohl es unten am Meer einige schöne Badebuchten gibt.

PicturesOG/Spili 2_ww.jpgWer sich diesen Abstecher verkneift, erreicht auf der Weiterfahrt Richtung Réthymnon als nächstes das Bischofsstädtchen Spíli, das in jedem Fall zu einer Rast einlädt und nicht einfach nur durchfahren werden sollte.
Kurz vor dem Ortsausgang von Spíli Richtung Norden kann man rechts nach Gerakári abbiegen. Über den Berg hinweg erreicht man dann die alte Nebenstrecke von Süden nach Réthymnon und das Amári-Becken.

Etwa 8 Kilometer hinter Spíli biegt die Straße Richtung Préveli, Plakiás, Frangokástello und Chóra Sfakíon ab, die an der Südküste nach Westen führt. Wer also nicht nach Réthymnon möchte, sondern diese Strecke nehmen will, der lese in der Route 12 weiter. Wer es sich noch einen Moment überlegen will, der hat noch knapp 2 Kilometer Zeit, denn dann biegt eine weitere Straße links ein, die sich mit der anderen nach einigen KM kurz vor dem Ort Séllia wieder trifft. Diese Strecke hat durchaus ihre eigenen Reize (z. B. wegen der engen Kotsifoú-Schlucht, durch die man kurz vor der „Wiedervereinigung“ der beiden Strecken fährt), aber man verpasst wiederum  einiges, was die andere Strecke spannender macht (siehe dort).

PicturesOG/spili1_bg.jpgAuf den letzten knapp 20 Kilometern bis Réthymnon ist die Straße etwas besser in Schuss, es geht zügig voran. Etwas mehr als zwei Kilometer vor Arméni liegt links ein wenig abseits der Straße die einzige biologische Bierbrauerei Kretas.

Hinter dem Dorf Arméni gibt es wieder etwas für Kulturinteressierte: Links der Straße liegt in einem Wäldchen eine spätminoische Nekropole.

Bald darauf erreicht die Straße die Nordküste. Von oben bietet sich ein schöner Ausblick auf Réthymnon – die der Stadt vorgelagerte Festung „Fortétsa“ ist sehr gut zu erkennen – ebenso wie die Kuppel der türkischen Moschee oben darauf.
Von nun an geht’s bergab nach Réthymnon hinein.