Route 12 – Von Spíli über Préveli, Plakiás und Frangokástello nach Chóra Sfakíon

sowie von dort aus nach Norden bis Vrýsses und Georgioúpolis

PicturesOG/kourtaliotiko_gwg.jpgEtwa 8 Kilometer hinter Spíli (siehe Fahrtroute 11) zweigt die Straße ab, die im Süden bis nach Chóra Sfakíon führt. Es ist eine wirklich spannende Strecke mit vielen interessanten Plätzen zum Verweilen.

Doch von Anfang an: Man biegt also von der Haupstraße Agía Galíni – Réthymnon ab und erreicht schon nach einem Kilometer  das Dorf Koxaré. Hinter diesem Dorf wird die Landschaft schnell karger und rauher, dann tritt die Straße in eine lange Schlucht ein (Kourtaliótiko Farángi) und führt in dieser am rechten Hang entlang. Fast am Ende der Schlucht verbreitert sich die Straße zu einer Art Parkplatz, es ist zu empfehlen, hier ein Päuschen einzulegen und zur Kirche des Ágios Nikólaos und den Quellen des Megalopotamós hinunter zu steigen.

Etwa 7 Kilometer von Koxaré aus erreicht man Asómatos, ein etwas größeres Dorf im Landesinneren. Direkt am Ortseingang ist links die Abzweigung in Richtung Plakiás ausgeschildert, man folge ihr, wenn man zum Kloster Préveli will. Wer diesen (lohnenswerten) Abstecher nicht machen will, kann getrost auf der Hauptstraße durch das Dorf weiterfahren, denn es gibt kurz vor dem Dorf Mýrthios eine weitere Abzweigung nach Plakiás.

Man biegt also in Asómatos links ein. Einen Kilometer weiter gabelt sich die Straße erneut, links ist es nach Préveli ausgeschildert. Die Straße bis zum Kloster Préveli ist asphaltiert.

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Nach der Besichtigung des Klosters und einem erfrischenden Bad an der Mündung des  Megalopótamos fährt man weiter nach Westen. Man biegt auf der Rückfahrt nun Richtung Lefkógia ab. Bald darauf trifft man auf die andere Zufahrtsmöglichkeit nach Plakiás, nämlich auf die schon erwähnte Straße, die kurz vor Mýrthios aus hinunter führt.

Wer von hier aus weiter Richtung Westen fahren will, kann weiter durch den Ort Richtung Soúda-Bucht fahren. Kurz vor der Soúda-Bucht biegt die neue Straße hoch nach Séllia ab, sehr schöne Aussichten auf die Bucht von Plakiás. Von Séllia dann weiter die Südküstenstraße nach Westen.

Will man aber das bereits  erwähnte hübsche Dorf Mýrthios erleben, fährt man wieder ein Stück zurück, wie man gekommen ist, und folgt dann der ersten Beschilderung wieder den Berg hinauf.

Von hier aus steigt die Straße weiter an, bis sie sich kurz vor Séllia mit der schon erwähnten anderen Strecke trifft (und in Séllia selbst auf die erwähnte neuere Straße aus der Soúda-Bucht).

Die weitere Strecke nach Westen ist einfach erlebenswert, wenn auch nicht immer und überall locker befahrbar (immerhin aber inzwischen komplett asphaltiert).

Sehr romantisch liegen die Dörfer Áno und Káto Rodákino, sie lohnen durchaus einen Aufenthalt.

Dann nimmt die steile Felsküste wieder allmählich weichere Formen an und weicht etwas zurück, 2 Kilometer hinter dem Dorf Skalóti biegt man nach Frangokástello ab.

Von hier aus zurück zur „Hauptstraße“ sind es 3 Kilometer. Anschließend durchfährt man einige  Dörfer am Straßenrand (unter anderem Komitádes, wo man einkehren sollte oder auch länger bleiben kann) und erreicht nach etwa 12 Kilometern die Abzweigung, an der man sich entscheiden muß: Geradeaus noch 4 Kilometer bis Chóra Sfakíon, rechts hinauf in die Berge und wieder hinunter nach Vrýsses (es wird ein wenig weiter unten beschrieben).

PicturesOG/chorasfak3_gwg.jpgZuerst fahren wir geradeaus nach Chóra Sfakíon.

Zurück fährt man die 4 Kilometer bis zu erwähnten Strecke durch die Berge, die besonders atemberaubend ist. Viele Serpentinen schrauben sich hinauf, entlang der Ímbros-Schlucht wurden diverse Tunnel durch den Berg gesprengt und inzwischen auch fertig gestellt, es geht über die Askífou-Hochebene zurück in den Norden. Anders kann man hier auch nicht fahren, denn auch Chóra Sfakíon ist sozusagen eine „Sackgasse“. Ein Stückchen weiter geht es ja noch bis Arádena und Anópolis, dann ist unwiderruflich Schluss. Aber wer weiß, was die Kreter noch alles basteln werden, irgendwann führt vielleicht die „New Road“ durch die Samariá-Schlucht. Nein, jetzt übertreibe ich aber maßlos!


Ein Kilometer nördlich von dem Dorf Ímbros biegt rechts die kurvenreiche Strecke über Asféndou (dort muss man am Ortsausgang links abbiegen) Kallikrátis und Ási Gonía nach Argyroúpolis ab. Sie ist inzwischen durchgängig asphaltiert, allerdings steil und sehr kurvenreich. Viele Steine liegen auf dem Asphalt, die nach Aussage der Einheimischen von Ziegen los getreten werden. Die Strecke ist landschaftlich eine Wucht, aber teilweise nichts für Leute mit Höhenangst (vor allem, wenn man über Ási Goniá fährt). Die andere Strecke, für die man vor den Serpentinen von Ási Goniá bei einem heftig zerschossenen Schild geradeaus die Schotterstraße nimmt, statt links weiter dem Asphalt zu folgen, ist schlecht und im Bau (wie das Schild verrät).
Übrigens führt von hier aus auch ein Wanderweg hinunter zum Dorf Patsianós und weiter bis Frangokástello.

Last but not least kann man hinter Kallikratis – statt nach links Richtung Ási Goniá zu fahren – geradeaus weiter über ebenso sehr spannende Serpentinen wieder hinunter nach Frangokástello fahren – diese Rundfahrt ist anderweitig beschrieben.


PicturesOG/Askifou Hochebene_ww.jpgFolgt man indes der Hauptstraße weiter nach Norden, durchquert man die fruchtbare Askífou-Hochebene und fährt auf der anderen Seite wieder in die Berge hinauf (man beachte den Blick zurück).

Und wenig später kann von der Straße aus ein Blick in die Schlucht von Kátre geworfen werden, die eine blutige Geschichte zu verzeichnen hat. Hier wurde allerdings Türkenblut vergossen. Während des großen Aufstandes von 1821 wurden weit mehr als 1.000 Türken in dieser Schlucht eingeschlossen und von oben gesteinigt. Und den türkischen Eroberern des Klosters Arkádi erging es nicht besser, auch sie fanden in dieser Schlucht den Tod.

Von nun an senkt sich die Straße nach Norden wieder hinab, rechts biegt die Straße nach Alikámbos ab, welches für seine byzantinische Kirche mit den besonders gut erhaltenen Fresken des Malers Ioánnis Pagoménos bekannt ist.

Nach weiteren 6 Kilometern erreicht man dann den Ort Vrýsses und damit wieder die alte Nordküstenstraße von Réthymnon nach Chaniá. Wer zur „New Road“ will, fahre von hier aus Richtung Georgioúpolis weiter. Auch hier gibt es ein neues Straßenstück, das nicht mehr durch Vrýsses führt, sondern praktisch an der Auffahrt auf die „New Road“ herauskommt (umgekehrt kann man also direkt von der „New Road“ kommend nach wenigen hundert Metern links auf die Straße nach Süden abbiegen, ohne durch Vrýsses zu fahren – vor zwei größeren rosa gestrichenen Häusern, eine Ausschilderung gab es 2009 noch nicht, aber das wird sich sicher bald ändern.