Doulianá

Doulianá

Das Dorf Doulianá liegt etwas abseits der Strecke von Kalýves nach Vámos im Unterbezirk Apokorónas. Von Kalýves kommend, ist kurz vor Vámos die Abzweigung zwei Mal links ausgeschildert.
Das Dorf liegt sehr hübsch und wurde in den letzten Jahren mit viel Liebe restauriert. Ein Spaziergang durch die Umgebung des Ortes ist sehr zu empfehlen (Beschreibung siehe unten).

Essen und Trinken
Taverne „Douliana“, kurz hinter dem Ortseingang nach links ausgeschildert. Das Lokal bietet preiswerte traditionelle kretische Gerichte.
Ein gemütliches Kafenío findet man am Dorfplatz (immer gerade in das Dorf hineinfahren bis zum „Durchfahrt verboten-Schild“, welches natürlich die meisten ignorieren. Dennoch wird empfohlen, hier zu parken und das Dorf zu Fuß zu erkunden). Beim Kafenío auch ein Kartentelefon.

Unterkunft
Hotel „Iliopetra Appartements“, „Despinas House“ (neu im traditionellen Stil), „Appartements Theano“ (alles nicht zu übersehen bzw. ausgeschildert)

Öffentliche Verkehrsmittel
sind mir nicht bekannt, man kann sich aber sicher auf Wunsch vom Bus Chaniá – Vámos absetzen lassen und ein paar Kilometer zu Fuß laufen. Dafür ist Doulianá aber wohl wieder nicht spannend genug.


Eine kleine Wanderung rund um Doulianá

PicturesOG/douliana1.jpgVom Dorfplatz mit dem Kafenío geht man wie beschrieben weiter geradeaus in das Dorf hinein, bis sich nach etwa 150 Metern die Straße zu einer Art kleinem Plätzchen erweitert.

Rechts hinunter führt nun eine Gasse (am Mäuerchen ein kleiner hölzerner Wegweiser zur „Exoeklissi Ag. Ioannis“, einem kleinen Kirchlein), die sich sehr schnell in einen Pfad verwandelt.

Vor allem für den ersten Teil des Weges sollte man mit gutem Schuhwerk ausgerüstet sein, denn der Pfad hat teilweise eher „Geröllcharakter“.

Hier hält man sich immer „geradeaus“ den Pfad entlang, eine Abzweigung nach links lässt man dort auch liegen.
Unten im Talgrund erreicht man bald eine weiße Mauer mit einem braunen Tor, hinter dem die kleine Höhlenkirche des Ágios Ioánnis liegt. PicturesOG/douliana4.jpgEine leicht verwitterte Ikonenwand, das Dach des Kirchleins ist wie anderswo auch reiner Felsen.
Die provisorisch zugebundenen Türen sollte man bitte wieder schließen.

Links an der Kirche vorbei führt der Fußpfad weiter das Tal entlang, dann und wann sieht man auch einen roten Punkt (aber es gibt nur diesen einen Pfad). Am Wegrand stehen zahlreiche Lorbeerbüsche und je nach Jahreszeit blühen die Asphodelen. Ein Stück später erscheint der Weg wie mit Steinplatten gepflastert, dann erreicht man einen Zaun, dessen Durchgang unbedingt wieder geschlossen werden sollte. Wozu der Zaun gut ist, zeigt einem vereinzelt auftauchender Schafsdung oder das Klingeln von Glocken irgendwo aus dem Grün ringsum heraus.

Je nach Jahreszeit findet man hier auch viele andere Blumen wie wilde weiße Veilchen oder weiße (!) Mohnblumen. Der Berg links des Weges ist nun nicht mehr so dicht bewachsen, dafür aber für die landwirtschaftliche Kleinnutzung stark terrassiert.

PicturesOG/douliana5.jpgWenig später trifft man bei einem betonierten Häuschen auf einen breiten Fahrweg, dem man links wieder den Berg hinauf folgt. Dieser Weg führt mehr oder weniger geradeaus durch Olivenhaine vorbei an einem einzelnen Weinfeld auf der linken Seite. Er steigt ständig leicht an, am höchsten Punkt steht rechts des Weges eine kleine „Puppenkirche“ (Mnemóni oder Ikonostási), der Heiligen Muttergottes geweiht. Links ein herrlicher Blick auf die weißen Berge, die im Frühjahr noch Schnee tragen.

Nun führt der Weg wieder bergab, wenig später öffnet sich rechts der Blick auf das Meer. Wer die Tour abkürzen will, kann einige hundert Meter später links im spitzen Winkel den Fahrweg nach Doulianá zurück nehmen.
Ansonsten geht es weiter geradeaus hinunter vorbei an Olivenbäumen, Johannisbrotbäumen, Zypressen und ziemlich weit unten rechts an einer großen Plantage mit Avocadobäumen. Ist die Talsohle erreicht, biegt links ein relativ schmaler Weg ab, dem man nun folgt.
Nach einer Weile stößt der Weg auf ein Haus. Hier geht man rechts am Zaun entlang im Talgrund weiter. Ein wenig irritierend sind (waren 2004) einige kleinere Bauschutthaufen auf dem Weg, über die man allerdings mühelos hinweg steigen kann.

PicturesOG/douliana6.jpgLinks neben dem Weg ein (trockenes) Bachbett. Nach einigen hundert Metern kommt man an einem lustigen Felsen vorbei, der obendrauf über und über bewachsen ist und aussieht, als trage er eine Perücke. Geradeaus zeigen sich im Taleinschnitt die Weißen Berge. Besonders schön ist diese Wanderung im Frühjahr (April), denn während hier unten alles grünt und blüht, sind die Weißen Berge noch schneebedeckt.

Dann verlässt der Weg das Tal und trifft auf einen zementierten Querweg. Hier rechts und ungefähr 50 Meter weiter links die steil ansteigende Asphaltstraße hinauf auf das Dorf Tsivarás zu. Gleich hinter dem ersten Haus des Dorfes, vor dem ein großer Olivenbaum steht, biegt man wieder links ab und wandert parallel zur Hauptstraße Tsivarás – Vámos wieder nach Süden. Auch hier sieht man links des Weges eine ganze Reihe von Avocadobäumen, dann verlässt der asphaltierte Weg den Ort und führt als einfacher Feldweg durch Oliven- und Mandelbäume weiter.

An der nächsten Weggabelung hält man sich links. Der Weg führt ein kleines Stück hinunter und dann über eine kleine Anhöhe hinweg, bis er beim Friedhof von Doulianá wieder die Zufahrtsstraße zum Dorf erreicht. Dieser folgt man nach links einen knappen Kilometer ins Dorf hinein zurück zum Platz mit dem Kafenío, wo vermutlich das Auto, ganz sicher aber ein erfrischend kühles Getränk wartet.