Katharó-Hochebene
Diese Hochebene liegt östlich der Lassíthi-Hochebene im Díkte-Gebirge. Man erreicht sie von Kritsá aus.
Fährt man durch das Dorf auf der sehr schmalen „Hauptstraße“ hindurch (aber dann nicht Richtung Kroustás!), windet sich die Straße hinauf ins Díkti-Gebirge. Erst jetzt geht es so „richtig“ in die Berge, deswegen führt die Bezeichnung Kritsás als „Bergdorf“ wirklich ein wenig in die Irre.
Je höher man nun kommt, desto beeindruckender wird der Blick ringsum in die kargen Berghänge, es gibt immer weniger Olivenbäume, immer mehr Macchia und den Duft nach allen Kräutern der Insel wie Thymian, Rosmarin, Salbei oder Oregano.Viele Nadelbäume säumen die Straße, es ist eine wirklich schön zu fahrende Strecke (vor allen Dingen, seit sie komplett und ordentlich asphaltiert ist).
Irgendwann erreicht man einen „Pass“ und fährt wieder ein Stück hinunter in die Hochebene bis zum kleinen Weiler Katharó, der nur aus ein paar Kafenía und Tavernen und noch weniger Häusern besteht.
Das erste und älteste Lokal hier oben wird von Katarína betrieben, die ebenso freundlich wie resolut versucht, jedes vorbei fahren wollende Auto abzufangen, bevor man auch nur daran denkt, in einem der anderen Lokale zu verschwinden.
Sie ist ein echtes Original, aber wenn man erst einmal bei ihr sitzt, darf man es nicht mehr allzu eilig haben, denn ihr Arbeitstempo ist ausgesprochen gemütlich. Die Essensauswahl ist nicht üppig, aber mehr als essbar.
Die Hochebene und dieser Weiler sind nur im Sommer bewohnt, wenn die Hochebene agrarisch genutzt wird, im Winter ist niemand mehr oben. Am 5. August wird hier das Fest des „Aféndis Christós“ gefeiert, dann strömt es über die Straße von unten hinauf und es „tanzt der Bär“ (in allen Lokalen).
Der nun schlecht werdende Fahrweg führt übrigens noch etwa zwei Kilometer weiter in die Ebene hinein bis zum Weiler Kopráki, der auch nur aus einigen wenigen Häusern besteht. Als ich mal im Mai nach einem regnerischen Frühjahr da war, musste ich mit dem Auto sogar einen kleinen Fluss „durchfurten“.
Eine befahrbare Verbindung zur „benachbarten“ Lassithi-Hochebene gibt es nicht, aAllerdings einen Fußweg: Schaut man von der Ebene aus etwa nach Westen auf die tiefste Stelle zwischen den Berghängen, ist dort am Berg ein Gebäude zu erkennen (es ist eine kleine Kirche). Links unterhalb dieser Kirche befindet sich der Einstieg in den Verbindungsweg. Wenn es nicht gerade mal wieder umgefallen ist, steht an dieser Stelle auch ein Hinweisschild.
Das Bild stammt von dieser Wanderung.
Grundsätzlich gilt für die Tour zur Katharó-Hochebene aber: „der Weg ist das Ziel“, denn außer der überwältigenden Landschaft gibt es hier oben nicht viel Sehenswertes. Aber gerade solche Touren sind es, auf denen man Kreta vollkommen abseits des Tourismus erleben kann und es genießen wird.
Öffentliche Verkehrsmittel
keine