Eigentlich hatte ich vor, die geplante Seite „Ich über mich“ unauffällig zu vergessen. Es gab so viel Interessanteres, das ich auf dieser Homepage unterbringen wollte, als ausgerechnet etwas über meine Biographie.
Allerdings hat es einige Reaktionen von Leuten gegeben, die sich tatsächlich für die eine oder andere Information über mich interessieren. Das verstehe ich zwar nur bedingt, aber da darf und will ich sie natürlich nicht enttäuschen. Und andererseits kann ich hier vielleicht auch ein paar persönliche Aussagen machen, die woanders nicht hingehören.
Ich bin Jahrgang 1949 (angeblich war das ein guter Jahrgang), habe zwei Söhne von 26 und 24 Jahren (und eine Frau natürlich auch – sie ist blond, langhaarig und attraktiv, was anderes hätte ich auch nicht verdient *ggg). Und einen Hund … der auch langhaarig und attraktiv ist. Bilder gibt es in Merles Tagebuch.
Ich bin ein echter Rheinländer (in Bonn geboren), habe meine Jugendjahre in der nordhessischen „Diaspora“ in Witzenhausen verbracht (kann ich nix für!) und bin dann frohen Herzens zum Studium wieder ins absolute Herz des Rheinlands, nach Köln, zurückgekehrt, wo ich heute noch lebe. Im folgenden einfach im Telegrammstil ein paar Features aus meinem Leben, meiner Geschichte, meiner Tätigkeit … ach, was auch immer an mir möglicherweise interessant sein könnte.
Studiert habe ich wie gesagt auch mal, nämlich Betriebswirtschaftslehre. Viele meinten schon damals, dass das nicht unbedingt zu mir passe, und irgendwann habe ich meine Lebenspläne auch geändert und bin Buchhändler geworden. Das habe ich sogar richtig gelernt und das ist deshalb eigentlich meine hochoffizielle Berufsbezeichnung.
Danach war ich dann knapp 20 Jahre Geschäftsleiter einer Universitätsbuchhandlung, die es heute leider nicht mehr gibt.
So, das war der offizielle Teil! Und wenn man meine (diversen) anderen Seiten (denn der brotlosen Künste beherrsche ich einige) kennen lernen will, dann braucht man bloß weiterzulesen:
Dass ich ein paar Bücher geschrieben habe, geht aus einigen anderen Teilen dieser Homepage hervor. Es waren darunter Reiseführer, Liederbücher, inzwischen 8 Krimis, ein Kochbuch (zusammen mit einer besseren Köchin als ich bin), ein Buch über das Tavli-Spiel sowie diverse Übersetzungen aus dem Neugriechischen.
Wie bin ich eigentlich dazu gekommen, mein Herz für Griechenland (insbesondere Kreta) zu entdecken?
Ich habe in jungen Jahren gerne den Mittelmeerraum bereist und mir seinerzeit geschworen, niemals zwei Mal in das gleiche Land bzw. auf die gleiche Insel zu fahren. Das habe ich auch gut durchgehalten, bis ich das erste Mal (fast zufällig) nach Kreta fuhr. Dort erwarteten mich einige deutsche Freunde, die schon früher angekommen waren und einen Platz gefunden zu haben behaupteten, an dem man sich wohl fühlen könne.
Ich fuhr mit ihnen dorthin und bestellte mir in der dortigen Taverne um 8 Uhr morgens mangels der Möglichkeit eines mitteleuropäischen Frühstücks (es war immerhin 1971) einen großen Teller mit Féta und Oliven und eine kleine Flasche Retsina. Zugegeben, es klingt pervers!
Und als ich dann dort saß, auf das Meer hinaus schaute, das ruhig wie Öl lag, auf die Sonne, die rot über dem Berg im Osten aufging … da habe ich mich ein für alle mal in Kreta verliebt.
Zuerst war dies eine zaghafte Liebe, wie alle anderen Reisenden fand ich am Anfang alles nur traumhaft und versuchte, über das hinweg zu sehen, was mir vielleicht nicht gefiel. Das gelingt ja meistens und den meisten auch. Nunmehr bereise ich die Insel (wir können ja alle rechnen) regelmäßig, d. h. praktisch jedes Jahr seit mehr als 40 Jahren, und ich habe in dieser Zeit Kreta immer abwechselnd mehr lieben und dann wieder mehr mit kritischem Bedacht zu betrachten gelernt. Inzwischen ist es so etwas wie meine zweite Heimat geworden und ich nehme die Insel einfach so, wie sie eben ist, mit allen ihren liebenswerten und auch eher negativen Seiten!
Wenn ich mal die abfällige Bezeichnung „Profi-Grieche“ für mich und Ähnlichdenkende zu lesen bekomme, schmerzt mich das schon, impliziert diese Bezeichnung doch den Vorwurf der Besserwisserei. Ich kann hier nicht für andere sprechen, aber auch wenn mir meine kretischen Freunde schon seit Jahren konsequent mitteilen, ich sei schon so lange kein Tourist mehr, ich bin einer und ich werde natürlich immer einer bleiben. Es kann schon sein, dass ich mich irgendwann für immer auf Kreta niederlassen werde, aber wahrscheinlich und sicherheitshalber auch nur in Teilzeit …
Und warum habe ich Neugriechisch gelernt (ich meine, „richtig“, nicht nur im Urlaub)?
Das ist mit einer ziemlich peinlichen Geschichte für mich verbunden, aber warum sollte ich sie nicht erzählen. Meiner damaligen Freundin (die heute und immer noch meine Frau ist) hatte ich erzählt, dass ich sehr gut in Griechenland zurechtkomme (auch sprachlich). Aber dann kam das Schlüsselerlebnis in Arkítsa, dem Dorf, von dem die Fähren zum nördlichen Ende von Euböa übersetzen. Wir saßen auf dem Dorfplatz in einer Metzgerei-Taverne und wollten etwas essen. Dummerweise hatte der Wirt die (wenigen) Dinge nicht zu bieten, die ich auf Griechisch bestellen konnte. Und er sprach (1976) keine Fremdsprache! Es endete damit, dass ich meinen Sprachführer hervor zog (er konnte zum Glück lesen) und er mir zeigte, was er anzubieten hatte. Wir haben sehr gut gegessen, aber die Prozedur vorher war unangenehm für mich, weil ich feststellen musste, dass da doch wohl eine Fehleinschätzung meiner sprachlichen Fähigkeiten vorgelegen hatte.
Also fing ich in diesem Jahr nach der Rückkehr aus Griechenland an, richtig auf der Uni die Sprache zu lernen. Und es hat sich gelohnt.
Denn Anfang der 80er Jahre wurde aus meinen Hobbies „griechische Musik“ und „Kreta“ meine zweite „Profession“: Ich schrieb und moderierte regelmäßig Sendungen für den WDR („Vom Bosporus bis Gibraltar“, „Matinee der Liedersänger“, „Musikwelten“), übersetzte und schrieb (wie schon erwähnt) diverse Bücher, mach(t)e Workshops und hielt Vorträge zur griechischen Musik etc.
Durch eine zwischenzeitliche bedauerliche Arbeitslosigkeit und einen damit verbundenen Computerkurs lernte ich das Internet kennen und kam irgendwann auf die Idee, eine eigene Seite zu bauen. Sie wird aber nie ganz fertig sein, denn ich habe immer noch einiges vor.
Danach habe ich mich neben allerhand anderen Dingen damit beschäftigt, eine Ausbildung zum IT-Anwendungstrainer zu machen. Und in diesem Beruf arbeite ich nun seit längerem … zuerst als Angestellter, inzwischen (leider) als Freiberufler, und es macht Spaß!
Seit 2011 bin ich Rentner und habe jetzt endlich Zeit, mich ganz der Schriftstellerei, der Fotografie (ein Hobby, das über Jahrzehnte aus Zeitgründen zurückstehen musste) und natürlich Kreta zu widmen.
Wieso heißt meine Webseite eigentlich „Kreta-Klaus“?
Das entspringt keiner Überheblichkeit, alles über Kreta zu wissen – weiß ich nämlich nicht – sondern ist nur einem Zufall zu verdanken.
Im Jahre 2000 nahm ich als damals Arbeitsloser an einer Weiterbildung teil (siehe oben), in der unter anderem Internet und HTML unterrichtet wurde.
Und als ich das erste Mal auf diesem Weg (ich hatte noch gar keinen eigenen Internetanschluss!) in einer Suchmaschine die Worte „Kreta“ und „Klaus“ eingab, um mal einfach zu sehen, ob sich da etwas über meine Reiseführer und sonstigen Publikationen findet, fragte mich das Programm, ob es mal feststellen solle, ob der URL www.kreta-klaus.de noch frei sei. Aus Spaß habe ich nachgeschaut – es gab die Adresse noch nicht – und aus Spaß habe ich sie dann angemeldet.
Damals waren es nur allererste Schritte, die ich „übungshalber“ dort eingestellt habe. Inzwischen ist es etwas mehr geworden … was ich damals in diesem Umfang noch nicht ahnte.
So ist irgendwie durch Zufall aus dem Klaus der „Kreta-Klaus“ geworden, der immer noch nicht von sich behaupten kann, eine „Institution“ zu sein, wie es der eine oder andere genannt hat. Dass aber meine Seiten inzwischen für sehr viele Internetnutzer zu einer beliebten Informationsquelle geworden sind, das erfüllt mich schon ein bisschen mit Freude und auch Stolz. Denn ich habe mir ja auch Mühe gegeben … und gebe sie mir fast täglich (!) immer noch.
Musik mache ich immer noch als Hobby: Zwar derzeit nicht mehr mit den „Filarakia“, nur noch sporadisch, aber der Rock ist noch am Leben. Falls Ihr es wissen wollt: