Die „Kratyliótika“ – Verse aus dem Kreta-Forum

Eines Nachts fiel mir in meinem Moment zwischen Schlaf und Traum durch Zufall der Name „Kratylos“ ein (fragt mich bitte nicht warum, meine Gedankengänge im Unterwussten gehen wie bei vielen anderen Menschen auch oft seltsame Wege). Mir fiel auch wieder ein, dass ich bereits im Schulalter diesen Namen mal in einem Gedichtchen verwendet habe (ich weiß aber nicht mehr warum und in welchem). Doch das brachte mich auf eine Idee (immer noch im Halbschlaf).
Deshalb schlug ich im Kreta-Forum ein kleines Spielchen vor: Eine Sammlung von Kratylos-Gedichten (oder nennen wir es besser Reime), zu der alle beitragen konnten und sollten. Dazu muss man wissen, wer Kratylos war. Also hier ein kleines Zitat, dass ich aus dem Internet gefischt habe.

„Der griechische Philosoph Kratylos war ein an Heraklit anknüpfender erster Vertreter des Relativismus, ein Lehrer Platons. Heraklits Erkenntnis, dass man nicht zweimal in den gleichen Fluss steigen kann, da sich inzwischen dessen Wasser und auch unser Körper verändert hat, spitzte er zu der Behauptung zu, dass das auch nicht einmal geschehen könnte. Diese Leugnung der relativen Ruhe entspricht der Verneinung der Möglichkeit, überhaupt zu Urteilen zu gelangen.“

In meinen Augen ist dieser Name ein Synonym für einen weisen Menschen, der irgendwo zwischen Sokrátes und Karagiósis anzusiedeln ist. Ein Philosoph, der die banalen Dinge des Lebens weise und absurd zugleich betrachtet.

Und ich bin begeistert, was bei diesem Spiel so alles herausgekommen ist. Die Forumsnamen der Urheber sind natürlich genannt. Eine Bemerkung noch: Die Griechen sagen „Kratýlos“, wir Deutschen eher „Krátylos“, hier wurden dem Versmaß entsprechend beide Varianten „geduldet“.

Ich habe mir übrigens erlaubt, dann und wann ein ganz klein wenig am Versmaß herumzufeilen, niemals aber die ursprünglichen Werke inhaltlich verändert