Iráklion – Essen und Trinken

Iráklion – Essen und Trinken

Wie alle größeren Orte Kretas bietet Iráklion natürlich eine reiche Auswahl an Lokalen. Die Restaurants in den Städten stellen jedenfalls für mich eine willkommene Abwechslung zum immer gleichen Tavernenessen ländlicher Gegenden dar.

PicturesOG/morosini2.jpgEines der edelsten und gleichzeitig eines meiner Lieblingslokale, das „Knossós“ am Brunnenplatz ist leider einem Studentencafé gewichen: Sünde und Schande!
Zu empfehlen sind die Lokale in der Odós Daedálou: „Festós“, „Mínos“, „Klimatariá“ oder „Kósta“. Überall sitzt man draußen in der Fußgängerzone, Essensqualität und Preise bleiben sich fast gleich, nämlich ziemlich normales Niveau.

Eine interessante Variante bietet die erste Seitenstraße links (vom Brunnenplatz aus gesehen) der Odós Daedálou, die Odós I. Perdikári: Das „Curry House“ mit indischer und mexikanischer Küche. Die Preise sind auch durchaus vertretbar. Und weil wir bei den Exoten sind: In der Odós Daedálou gibt es auch ein China-Restaurant, welches leider nicht gerade preiswert ist. Das Essen ist aber sehr gut.

Recht romantisch sitzt man in den Restaurants direkt über dem Meer beim Historischen Museum, das Essen ist aber nach meinen Erfahrungen nur durchschnittlich.

Weniger romantisch, aber sehr viel besser ist das „Ionia“, ein richtig altes Restaurant, welches seit 1923 (!) besteht, mit riesiger Wärmetheke, netten Kellnern (viele schon im dritten Jahrzehnt im Lokal), aber wenig speziellen Zugeständnissen an den Tourismus. Hier essen auch in erster Linie die Einheimischen, und das ist immer ein Zeichen für Qualität! Es liegt auf der Ecke Odós Évans/Odós Micháli Giannári (die Évans ist die linke Parallelstraße der Marktstraße vom Meer aus gesehen).
Wer von hier aus der Odós Micháli Giannári hinauf folgt, findet auch an der Platía Daskalogiánni (dem Platz mit dem Postamt) noch zwei gute Lokale, die Eigenwerbung des einen „the best food in our town“ ist aber wohl leicht übertrieben.

Wen es nach Fisch gelüstet: Ein gutes Fischlokal, „Ta Psária“, findet sich am unteren Ende der Odós 25 Avgoústou rechts, direkt über dem Fischerhafen.

Vor vielen Jahren galten sie noch als „Geheimtipp“, die kleinen Lokale in der Odós Archimandrítou Fotíou Theodasáki, heute sind sie allgemein bekannt und auch längst nicht mehr sooo viel billiger als anderswo. Die Gasse ist nicht ganz so lang wie ihr Name, sie verbindet die Marktstraße mit der Odós Évans. Auch den Einheimischen scheint der offizielle Name wohl zu hochtrabend zu sein, im Volksmund heißt es das „Schmutzgässchen“ (wohl noch aus der alten Zeit, als die wenigsten Lokale eigene Toiletten hatten). Aber das Essen ist durchaus ohne Sorge zu genießen, in jedem dieser teils winzigen Lokale. Mein Lieblingslokal unter diesen ist das „Pantheon“ gleich vorne rechts auf der Ecke, wenn man von der Marktstraße in die Gasse hineinkommt. Und mein Lieblingsessen dort sind die Zucchini („kolokithákia“).

Gegen den kleinen Hunger gibt es reichlich Möglichkeiten: z.B. „Jax Donut House“ in bester Fast-Food-Manier, vor Beginn der Marktstraße rechts. Hier gibt es Pizza, Hot Dogs etc. Und zwar am „Place of Quality“. Etwas griechischer sind die kleinen Imbisse mit Gýros und Píttes, z.B. in der Odós 25 Avgoústou zwischen den beiden Plätzen El. Venizélou und Kalérgon oder auf der Platía Daskalogiánni (s.o.). Und die besten Loukoumádes (eine Art Krapfen) gibt es in der Odós Dikaeosínis gegenüber der Touristenpolizei (ein Tipp von Thorsten, ich selbst esse selten süß).
Auf der Platía Daskalogiánni (dem Platz mit dem Postamt) kann man z.B. im „Ta Astéria“ wie überall in Griechenland seinen Hunger auch trinkenderweise stillen. Zum Rakí oder Oúso gibt es immer etwas zu knabbern oder zu essen, wie Tomaten, Kartoffeln, Sardellen, Oktopus u.v.a., „Mezédes“ genannt.

Gute Pizza (und zwar gleich 22 verschiedene Sorten zur Auswahl) gibt es in der Odós Daedálou, ziemlich weit oben in der „Pizzeria Victória“. Noch bessere, aber auch teurere direkt am Brunnenplatz in der Pizzeria „La Fontana“. Überhaupt sind die Preise in den Cafés und Lokalen an der Platía El. Venizélou, dem Brunnenplatz, höher als anderswo. Dennoch ist immer alles gerammelt voll, denn hier trifft man sich, sieht und wird gesehen. Und man verabredet sich „sta liontária“, was soviel heißt wie „bei den Löwen“. Gemeint sind natürlich die venezianischen Brunnenkätzchen.

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