Omalós-Hochebene

Diese runde Hochebene (1200 Meter Höhe) in den Lefká Óri (Weißen Bergen) erleben die meisten Besucher nur auf der Fahrt zum Einstieg in die Samariá-Schlucht. Sie wird wie andere Hochebenen auch vorwiegend agrarisch genutzt.

Angeblich (jedenfalls behaupten es die Einheimischen – andere Quellen sind da anderer Ansicht) wächst ausschließlich hier ein endemisches Wildgemüse namens Stamnagáthi (Zichorie). Die jungen Triebe sehen etwa so aus wie Löwenzahn. Ich gestehe, ich habe es noch nie gegessen.

Jedes Frühjahr wird die Ebene durch die Schneeschmelze völlig unter Wasser gesetzt, allerdings wird sie dennoch dadurch nicht auf Dauer zu einem See. Sie hat nämlich ein Abflussloch, die Tsanís-Höhle, durch die das Schmelzwasser in der Regel recht flott in unbekannte Tiefen abläuft.
Die Höhle liegt rechts neben der Zufahrtsstraße in die Ebene und ist bis heute nicht in Gänze erforscht. Deshalb weiß man auch nicht, wohin das ganze Wasser eigentlich abfließt. Die Einheimischen geben sich damit zufrieden, dass es überhaupt abfließt.

Der Ort Omalós besteht nur aus relativ wenigen Häusern, aber auch einigen neuen Hotels für die Besucher der Samariá, die schon am Vorabend hier herauf fahren. Dennoch sind die dortigen Tavernen abends meist fest in einheimischer Hand.
Ein bekannter Bewohner des Dorfes war einer der wichtigsten Führer des kretischen Widerstands gegen die Türken, Chatzimichális Giannáris. Geboren wurde er in Lákki weiter nördlich. Sein Haus und sein Grab stehen am nördlichen Ausgang des Dorfes auf einem kleinen Hügel.

Öffentliche Verkehrsmittel
Die Busse zur Samariá-Schlucht halten natürlich auf Wunsch auch im Dorf.