Polyrrínia

PicturesOG/polyrrinia_gwg.jpgDas Dorf liegt südlich von Kastélli Kissámou an der Nordküste.

Die Abzweigung nach Polyrrínia ist mitten in Kastélli von der Durchgangsstraße ausgeschildert. Die Straße schlängelt sich von hier aus landschaftlich eindrucksvoll in die Berge hinauf, bis nach etwa 7 Kilometer von Kastélli entfernt die Straße zu Ende ist. Und zwar an einer Wasserstelle unterhalb der Taverne von Polyrrínnia, die sich bei näherem Hinsehen als Kafenío entpuppt. Mit ein bisschen Glück kann man hier gut und preiswert essen, und einen guten Wein gibt es auch. Mit etwas Unglück sind die Wirtsleute selbst gerade nicht da …

PicturesOG/polyrrinia03_gwg.jpgDen Hunger holt man sich am besten durch einen Spaziergang zu den Ausgrabungen der antiken Stadt von Polyrrínia. Vom Brunnen aus geht es den schmalen Pfad durch das Dorf hinauf. Manchmal ahnt man den richtigen Weg nur, aber nur einer führt wirklich nach oben, jede falsche Abzweigung endet vor einem der kleinen Häuser.

Irgendwie erreicht man auf jeden Fall einen breiteren Fahrweg, dem man links um den Berg herum folgt. Wenig später trifft dieser Weg auf die „Fahrstraße“, die heraufführt (sie biegt kurz vor dem Ortseingang von Polyrrínia steil von der Zufahrtsstraße ab, ist aber erstens nur etwas für ganz Faule und zweitens nur für geländetauglichere Fahrzeuge geeignet. Der Fußmarsch ist viel schöner und dauert nicht länger als eine halbe Stunde).

PicturesOG/Polyrrinia_blick2_gwg.jpgIn diesen Fahrweg biegt man rechts hinein und wandert hinauf zur oberhalb des Dorfes gelegenen Kirche, die man rechts liegen lässt und weiter dem Weg links um den Berg herum folgt. Theoretisch ist dieser Weg auch durch rote Punkte markiert, die meisten davon findet man aber erst auf dem letzten Stück.

Unterhalb der Ausgrabungen liegt eine weitere (neuere) Taverne, die ein Ehepaar aus dem Dorf dort eröffnet hat. Diese Taverne glänzt mit dem gleichen herrlichen Blick, wie man ihn von den Ausgrabungen aus hat (siehe unten) – die freundlichen Wirtsleute bauen ihr eigenes Gemüse an und kochen ausgesprochen lecker. Der „Dakos“ (Zwieback mit Tomaten und Käse belegt) schmeckt hier besonders gut, wie Petra Reinecke mir mitteilte. Wenn ich also das nächste Mal in die Ecke komme, werde ich es ausprobieren.

PicturesOG/polyrrinia_blick_gwg.jpgPolyrrínia war eine der größten und bedeutendsten dorischen Städte auf Kreta. Ihre Hafenorte waren Kastélli und Falássarna. Es sind noch die Ruinen verschiedener Häuser, Tempel und Grabkammern zu sehen, außerdem die Außenmauern eines später errichteten venezianischen Kastells.
Und ganz besonders beneidet man die ehemaligen Bewohner der Stadt um den bereits erwähnten wirklich herrlichen Blick, den sie bereits morgens nach dem Aufstehen herunter auf den Golf von Kastélli hatten.

Öffentliche Verkehrsmittel
Es gibt keine Busverbindung mehr. Ein Taxi von Kastélli Kissámou kostet ca. 7 Euro für die einfache Fahrt.