Reisen mit dem Taxi

Taxifahren ist auf Kreta bzw. in Griechenland kaum noch billiger als hierzulande, es ist in den letzten Jahren deutlich teurer geworden. Es stellt trotzdem möglicherweise eine Alternative zum Bus dar, wenn der Taxifahrer bereit ist, fünf Fahrgäste hineinzuquetschen (meist ist er das ohne Probleme) und so der Fahrpreis durch fünf geteilt wird.

Es ist grundsätzlich nicht schlecht, mit dem Taxifahrer ein Gespräch zu beginnen. Erstens sind Griechen von Natur aus ebenso neugierig wie mitteilsam, zweitens aber haben sie ein sehr großes Ehrgefühl. Wen sie auf der möglicherweise nur kurzen Strecke ein wenig kennengelernt haben, dem werden sie mit Sicherheit nicht einen Cent zuviel abverlangen.

Nur innerhalb der großen Ortschaften haben Taxis auch Taxameter und manchmal gar Funk, ansonsten handelt man (besser vorher) den Fahrpreis aus. Es ist übrigens zulässig und üblich, für Gepäckstücke eine zusätzliche Gebühr zu verlangen. Und es ist auch üblich, wenn man mit anderen (fremden) Fahrgästen zusammen in einer Stadt fährt, dass jeder Fahrgast den vollen Fahrpreis bis zu seinem Bestimmungsort zahlt (d.h. Fahrgast 1 und 2 steigen beide bei A ein, Fahrgast 1 zahlt von A nach B und Fahrgast 2 von A nach C, nicht nur von B nach C). Das Fahrpreis-Sharing funktioniert also nur, wenn man als Gruppe ein- oder aussteigt.

Am Flughafen Iráklion steht vor der Ankunftshalle eine Tafel mit Richtpreisen für Taxifahrten über Land: nach Agía Galíni 59 Euro; nach Agía Pelagía 23 Euro; nach Ágios Nikólaos 43 Euro; nach Balí 37 Euro; nach Chaniá 92 Euro; nach Chersónissos 22 Euro; nach Eloúnda 49 Euro; nach Georgioúpolis 70 Euro; nach Ierápetra 65 Euro; nach Makrýgialos 83 Euro; nach Mália 27 Euro; nach Plakiás 75 Euro; nach Réthymnon 54 Euro und nach Sitía 93 Euro.
Ich betone, das sind „Richtpreise“, auch wenn sie als „Höchstpreise“ dort deklariert sind.

Abgesehen von den Stadttaxis hat auch fast jedes Dorf sein eigenes Taxi – hier heißt es „Agoráeon“. Dieses fährt oft gleichsam als Busersatz morgens in die Hauptstadt und abends zurück. Jeder Mitreisende bezahlt etwas mehr als im Bus und sitzt etwas enger, aber es geht schneller.