Wie schreibt und liest man griechischen Text am Computer?
Vielfach wurde der Wunsch geäußert, als zusätzlichen Service eine kleine Anleitung zu verfassen, wie man problemlos zum einen selbst mit dem Computer (z. B. unter MS-Word) griechische Texte schreiben kann, wie man andererseits aber auch griechische Texte (auf griechischen Seiten) lesen kann.
Da kann ich natürlich weiterhelfen. Für viele ist das überhaupt nichts neues, aber ich fasse hier allgemein verständlich mal zusammen, was geht (und was leider nicht geht!).
Wie muss der Computer eingerichtet werden,
um griechische Buchstaben schreiben zu können?
Very good question, here is the answer!
Windows 98, ME und 2000
Schritt 1. Es muss die „Sprachenunterstützung“ installiert sein!
Ob das schon der Fall ist, kann man folgendermaßen überprüfen: Vom Desktop aus klicke man den Button „Start“ links unten an, wähle im Menü „Einstellungen“ und dann „Systemsteuerung“. Dort wähle man „Software“ aus (Doppelklick). Im neu geöffneten Fenster klickt man „Windows-Setup“, dort findet man alle installierten Komponenten. Man markiere „Sprachenunterstützung“ und klicke auf Details. Wenn sich neben dem Wort „Griechisch“ ein Häkchen befindet, ist diese Voraussetzung erfüllt.
Wenn nicht, muss man das Ganze jetzt (von der Windows-CD) installieren. Also „Griechisch“ mit einem Häkchen versehen und auf „OK“ klicken. Dann fordert der Computer auf, die Windows-CD einzulegen usw. (das weiß ja wohl jeder, oder?). In Windows 2000 macht man das Ganze in den „Ländereinstellungen“. Sonst ist es aber praktisch the same procedure!
Schritt 2. Die Tastatur muss den griechischen Zeichensatz „kennen“!
Wie unter Punkt 1. klickt man sich durch bis zum Fenster „Systemsteuerung“. Dort wählt man nun (statt „Software“) die „Tastatur“ aus (Doppelklick, logo!). Dort öffnet man den zweiten Kartenreiter „Sprache“ und klickt dann auf die SF „Hinzufügen“. Oben erscheint ein neues Fenster („Sprache auswählen“), in dem man natürlich nicht die erste Sprache „Afrikaans“ wählt, sondern „Griechisch“.
Wenn das mit OK bestätigt worden ist, kann man darunter noch die Option auswählen, mit welcher Tastenkombination zwischen den verschiedenen Zeichensätzen Deutsch (DE) und Griechisch (GR) gewechselt werden soll (die Möglichkeiten sind: Linke Alt + Umschalttaste, Strg + Umschalttaste oder „keine“). Außerdem versieht man am besten das Fenster „Sprachanzeige aktivieren“ mit einem Häkchen, denn dann kann man später unten rechts in der Taskleiste an einem kleinen blauweißen Symbol (passt doch blendend!) erkennen, auf welchen Zeichensatz die Tastatur gerade eingestellt ist. Dann alles noch mit OK bestätigen und Schritt 2. ist getan.
Schritt 3. Ein griechischer Zeichensatz (Font) muss auf dem Computer vorhanden sein!
Ob das so ist, lässt sich very easy feststellen: Man öffne den Explorer, wechsle ins Verzeichnis „Windows“ und dort in den Ordner „Fonts“. Hier findet man dann alle „True Type“-Schriften, die vorhanden bzw. verfügbar sind. Da sie alphabetisch sortiert sind (wenn nicht, kann man das unter „Ansicht“ nachholen), ist es ein leichtes, festzustellen, ob eine Datei namens „Greek“ vorhanden ist. Wenn ja, ist es gut, und man kann nun z.B. mit Word auch griechisch schreiben (der Tastaturanzeiger unten rechts muss „GR“ zeigen!).
Ist die Font-Datei „Greek“ allerdings nicht vorhanden, muss man sie erst installieren bzw. einfach hineinkopieren.
Unter „Word“ funktioniert das Ganze gut, ein Tipp noch: Um einen Buchstaben mit Betonungsakzent zu versehen, tippt man vorher einmal das kleine „ö“, worauf erstmal nichts Sichtbares passiert. Tippt man aber nun den entsprechenden Vokal, erscheint er mit dem Betonungszeichen! Wie sagt man so schön: es ist schwierig, aber es geht!
Man möge aber bitte nicht erwarten, dass ich jetzt die Tastaturbelegung im einzelnen aufdrösele, einfach mal ausprobieren. Das griechische „ypsilon“ liegt auf dem „z“, das stimmhafte „s“ (= „z“) auf dem „ypsilon“. Das ist zwar verkehrt herum – nämlich das englische System – aber man gewöhnt sich daran.
Windows XP
Hier ist alles noch wesentlich einfacher geworden, da man nur noch den Tastaturtreiber aktivieren muss, alles andere ist im Betriebssystem bereits vorhanden.
1. Man klickt sich wie oben über das Startmenü – Einstellungen in die „Systemsteuerung“ und wählt dort die Option „Regions- und Sprachoptionen“.
2. Im sich öffnenden Dialogfenster wählt man das Register „Sprachen“ und klickt dort auf die Schaltfläche „Details“: Im nächsten Dialogfenster „Textdienste und Eingabesprachen“ werden dann die bereits aktivierten Tastaturtreiber angezeigt.
3. Dort öffnet man mit der Schaltfläche „Hinzufügen“ das nächste kleine Dialogfenster „Eingabegebietsschema hinzufügen“ und wählt darin über den oberen Listenpfeil „Griechisch“.
4. Nach der Bestätigung kann man im Hauptfenster über die Schaltfläche „Eingabegebietsschema-Leiste“ und „Tastatur“ weitere Einstellungen bezüglich der dauernden Sichtbarkeit der Leiste oder Tastenkombinationen zum Wechseln des Eingabegebietsschemas vornehmen (siehe auch oben unter Windows 2000 – Schritt 2.).
Unter „Eingabegebietsschema-Leiste“ sollte die oberste Option aktiviert sein (oder werden): „Eingabegebietsschema-Leiste auf dem Desktop anzeigen“.
Einen griechischen Font braucht man auch nicht mehr extra zu laden, da mindestens die Schriftarten „Arial“ und „Times New Roman“ nach Wechsel des Eingabegebietsschemas griechische Buchstaben kennen. Die Tastaturbelegung ist die gleiche wie hier abgebildet bzw. zum Teil oben beschrieben.
Und nun die Bildschirmtastatur einblenden:
1. Man öffnet das Programm, in dem man arbeiten will (z.B. Word)
2. Über Startmenü – Programme – Zubehör – Eingabehilfen – Bildschirmtastatur blendet man diese nun ein. Noch ist sie deutsch.
3. Man ändert das Eingabegebietsschema auf „Griechisch“. Scheinbar tut sich nichts …
4. Fährt man aber einmal mit dem Mauszeiger über die Abbildung der Tastatur, ändert sie sich auf Griechisch … nun kann man einfach tippen oder sogar mit der Maus die passenden Tasten in der Abbildung anklicken. Für Großschreibung funktioniert die Taste <SHIFT> wie gewohnt.
Ein sehr hübsches und praktisches kleines Programm für den, der nur mal ein paar Worte auf Griechisch schreiben und sich deshalb nicht an die Tastatur gewöhnen will, hat Nimmi geschrieben und stellt es hier zur Verfügung. Es funktioniert perfekt. Ich finde es echt super, auch wenn ich längere Texte lieber direkt in die Tastatur „hämmere“. Aber für „Anfänger“ ist es jedenfalls eine tolle Option.
Der folgende Link öffnet das Programm. Zum Herunterladen auf Ihren Rechner klicken Sie einfach mit der rechten Maustaste darauf (Befehl: „Ziel speichern unter …):
Vielen Dank im Namen aller Besucher dieser Seite. Die Erläuterungen sind auf Englisch, aber so viel Englisch kann wohl jeder.
Wie kann ich z. B. im Internet griechische Texte lesen?
Das ist eigentlich noch einfacher.
Wenn man den Internet-Explorer geöffnet hat (ich spreche jetzt vom Microsoft-Internet-Explorer, aber bei den anderen geht es genauso oder ähnlich) wählt man unter „Ansicht“ die Option „Codierung“ (bei Firefox heißt der Befehl „Zeichenkodierung“, andere Browser verwenden auch den Befehl „Schriftarten“).
Dort sieht man dann, dass der Internet-Explorer vermutlich auf „Westeuropa“ eingestellt ist. Unter „Mehr“ findet man man dann aber die Möglichkeit „Griechisch (Windows)“ hinzuzufügen. Wenn das passiert ist, kann der Computer plötzlich Griechisch lesen … ist es nicht herrlich?
Aber es gibt immer den berühmten „Wermutstropfen“! Da es sich um zwei völlig unterschiedliche Zeichensätze handelt und im griechischen Zeichensatz keine deutschen Umlaute enthalten sind (ä, ö, ü etc.), sind diese dann verschwunden. Beides gleichzeitig geht nicht!!!
Also muss man, wenn man wieder fehlerfrei deutschen Text lesen will, unter „Ansicht“ und „Codierung“ wieder zur Einstellung „Westeuropa“ zurückkehren. Das sind aber nur ein paar Mausklicks, nicht wahr? Und wenn man z. B. in ein Internet Forum schreiben will, achte man nebenbei auf die Tastatureinstellung, wenn da nämlich „GR“ oder „EL“ angezeigt wird, kann man auch keine Umlaute mehr schreiben!
Viel Spaß also!
