Idáeon Ándron

Idáeon Ándron

Am Ortseingang von Anógia von Iráklion aus biegt die Zufahrt zur Nída-Hochebene links ab. Dieselbe ist inzwischen komplett und ziemlich ordentlich asphaltiert. Die Straße endet bei einem Touristenpavillon mit angeschlossener Taverne und Gästehaus (nur im Sommer geöffnet, dann stehen auch einige Betten zur VerfPicturesOG/andartis01.jpgügung) unterhalb der Ida-Höhle (Idáeon Ándron), in der der Mythologie zufolge Rhea ihren soeben geborenen Sohn Zeus vor seinem gefräßigen Vater versteckte. In der Höhle selbst liegen heute allerdings keine Windeln mehr herum, darüber hinaus ist sie oft wegen archäologischer Ausgrabungen für den Publikumsverkehr gesperrt.

Von der Höhle aus ist auch der „Antártis“ (der Partisan) zu sehen, ein 32 x 9 Meter großes „liegendes“ Monument für den Frieden. Er liegt hier schon seit Anfang der 90er Jahre, erbaut oder gestaltet von der deutschen Künstlerin Karina Raeck.

Die Einheimischen haben allerdings tatkräftig geholfen, denn allein hätte sie die großen Felsbrocken nicht bewegen können, die die Figur bilden. Sie wurden aus der ganzen Ebene herangeschafft und dicht an dicht in den Boden eingelassen. Angeblich lagen hier in der Ebene so viele Felsbrocken herum, weil die Bewohner Anógias diese hier verteilt hatten, damit keine deutschen Flugzeuge während Krieg und Besatzungszeit landen konnten.

Nun dienen sie einem friedlicheren Zweck, denn das Monument soll es nicht nur sein, sondern ist es auch: ein Symbol der Versöhnung und der Verzeihung für das deutsche Wehrmachtsverbrechen in Anógia.