Ímbros-Schlucht
Die Schlucht verläuft östlich parallel zur Straße von Vrýsses nach Chóra Sfakíon. Sie bietet eine ernst zu nehmende Alternative zur berühmten Samariá-Schlucht, sie ist landschaftlich fast genauso beeindruckend, aber im Gegensatz zur anderen fast menschenleer. Wie bei der Samariá ist die Durchwanderung von oben nach unten natürlich weniger anstrengend (und leider kostet es wie bei der Samariá-Schlucht inzwischen Eintritt). Eine Beschreibung der Durchwanderung ist relativ einfach, denn hat man die Schlucht einmal betreten, kommt man sowieso erst am Ende wieder heraus.
Der Weg in die Schlucht beginnt am südlichen Ende des Dorfes Ímbros. Vom Dorf aus gesehen links beginnt eine Furche oder Senke ein Stück neben der Straße herzulaufen, die sich immer tiefer senkt und schließlich in die Schlucht übergeht.
Und dann wird der Weg wirklich beeindruckend. Auch diese Schlucht wird teilweise sehr eng und die Wände rechts und links bis zu 300 Metern hoch. Einen Bach oder Fluss gibt es hier allerdings nicht. Die Steinschlaggefahr ist höher als in der Samariá-Schlucht, da das Gelände oberhalb der Schlucht dazu benutzt wird, Ziegen und Schafe weiden zu lassen.
Nach etwa 7 Kilometern ist die Wanderung zu Ende. Man erreicht die Straße Frangokástello – Chóra Sfakíon am östlichen Ortsausgang des Dorfes Komitádes.
Die Wanderung bietet sich beispielsweise als weniger strapaziöse Alternative zur Samariá auch als Tagesausflug ab Chaniá an: Mit einem der ersten Busse von Chaniá nach Chóra Sfakíon bis Ímbros fahren, geruhsam durch die Schlucht wandern, ebenso in Komitádes einkehren und dann zur Straßengabelung vorwandern, die letzten Busse aus Chóra Sfakíon fahren um 16.30 und 18.30 Uhr zurück. Sicherheitshalber lasse man sich diese Zeiten vorher vom KTEL in Chaniá (oder vom Fahrer des Morgenbusses) bestätigen bzw. korrigieren.
Man kann natürlich auch mit dem Auto bis nach Komitádes fahren und von unten in die Schlucht hinein und wieder zurück laufen. Das bietet sich für jeden an, der individuell unterwegs ist.
