Zoúrva

Zoúrva ist ein sehr schönes altes Dorf, in einer traumhaften, bewaldeten Berglandschaft am Nordhang der Weißen Berge auf einem Kamm gelegen (ca. 25 Straßenkilometer von Chaniá entfernt). Es leben nur noch einige wenige Familien fest hier, aber viele Häuser werden dennoch gut in Schuss gehalten, die Verwandtschaft ist groß und lebt in der Nähe.

Man erreicht den Ort mit dem Auto von Chaniá aus entweder über Mesklá oder über Thérissos. Eine Busverbindung gibt es mangels Bedarf nicht.

Überrascht entdeckte ich im Jahre 2009 am Ortseingang aus Richtung Thérissos, dass hier einige neue Häuser fast fertig gestellt sind, die sehr nach Appartements für Touristen aussehen. Sie sind aber nicht weiter störend. Nur … für einen längeren Aufenthalt ist Zoúrva doch ziemlich abgelegen und ohne Auto ist man aufgeschmissen (s. o.).

PicturesOG/Zourva Maria und Klaus 002.jpgEssen und Trinken
Das Dorf bietet nur zwei Lokale, aber die haben es in sich!
Etwa in Dorfmitte liegt die bei Einheimischen sehr beliebte Taverne „Aimilía“ mit sehr schmackhafter traditioneller kretischer Küche. Viele Gäste kommen extra mit dem Auto aus anderen Dörfern oder gar aus Chaniá mal eben zum Essen herauf. Das ist immer ein Zeichen für gute Qualität.

Unterhalb des Dorfes liegt auf einem terrassenartigen Vorsprung die ebenfalls ganz hervorragende Taverne „Rizinia“, die sich im Sommer, besonders aber auch im Winter eines großen Zuspruchs durch Touristen, aber ebenfalls mehr noch durch Einheimische insbesondere aus Chaniá erfreut. Letzteres spricht auch für dieses  Lokal! Es muss aber auch schön sein, im Winter hier drinnen am offenen Kamin zu sitzen und ringsum auf die verschneiten Berge zu schauen.

Die Wirtin Maria Anitsáki ist eine richtige „Kräuterhexe“ und ihre Küche entsprechend. Fast jeden Morgen sammelt sie in der Umgebung verschiedene Wildkräuter und wilde Zwiebeln, die dann z. B. Eingang in herrliche Omeletts und Teigtäschchen finden. Man sollte unbedingt ihre diversen Kräuterspezialitäten probieren, so bekommt man das anderswo nur selten, wenn überhaupt. Also verlassen Sie sich ruhig auf Empfehlungen.

Als Gewährsleute kann ich z. B. sechs Freunde nennen, die mit mir dort waren: Keiner hat etwas bestellt, sondern Maria und ich haben das Menü ganz allein zusammengestellt. Wir haben 3-4  Stunden gesessen und gegessen, und alle waren nicht nur satt, sondern auch begeistert.
Und Marias Mann Manólis ist ein echter Alleinunterhalter, von dem die Verwandtschaft sagt, er sei zwar nicht besonders für die Arbeit außerhalb der Taverne geeignet, innerhalb aber dafür um so mehr.

Nicht zu vergessen ist natürlich auch der fantastische Blick auf die Nordküste westlich von Chaniá bis hinüber zur Halbinsel Rodópou.

Öffentliche Verkehrsmittel
Keine