Argyroúpolis

Argyroúpolis

PicturesOG/Argiroupolis_ww.jpgPittoreskes Bergdorf mit etwa 400 Einwohnern südwestlich von Réthymnon. Man biegt ca. 11 Kilometer westlich von Réthymnon bzw. ca. 9 Kilometer östlich von Georgioúpolis von der „New Road“ Richtung Episkopí ab (nicht mit dem Episkopí im Bezirk Iráklion zu verwechseln!) und fährt über eine recht neue Umgehungsstraße größtenteils um diesen Ort herum weiter nach Süden in die Berge (von Episkopí aus sind es noch etwa 6 Kilometer). Man kann natürlich sowohl von Réthymnon als auch von Georgioúpolis gleich die alte Straße nehmen, die durch Episkopí hindurch- bzw. vorbeiführt
Die Umgehungsstraße ist sehr angenehm, da die Ortsdurchfahrt von Episkopí schon ziemlich eng ist.

Argyroúpoli(s) (das antike „Lappa“) liegt in einer wegen ihres Wasserreichtums sehr grünen Landschaft. So gehören zu den größten Sehenswürdigkeiten hier „I Pijés“ (Die Quellen), die das ganze Jahr über reichlich Wasser führen, kleinere Wasserfälle und Teiche bilden und wie erwähnt der Gegend zu üppigem Grün verhelfen. Den Weg dorthin kann man im Dorf erfragen: „Pou íne i pijés?“.

PicturesOG/argyroupolis03.jpgSehenswert
Einen kleinen Rundgang durch den alten Dorfkern beginnt man am besten am Kirchplatz, wo man auch parken kann. Man durchquert einen Torboden diagonal gegenüber der Kirche (im Torbogen liegt der kleine Laden „Lappa Avocado“, siehe unten). Man geht die Hauptgasse weiter geradeaus und passiert auf der linken Seite (Achtung, nicht versehentlich daran vorbei laufen) ein schönes venezianisches Tor mit der schwermütigen Inschrift „Omnia mundi fumus et umbra“ („Alles in/auf der Welt ist Rauch und Schatten“). Man geht die Gasse weiter bis zur kleinen Kirche der Agía Paraskevi rechts der Gasse. Der Legende nach besteht die Schwelle des Eingangs aus dem Deckel eines Kindersarkophags.

Dann dreht man um und steigt die Gasse nach links hinauf und hält sich dann wiederum links (vorbei an der Kirche der Panagía), bis man links der Gasse ein überdachtes römisches Mosaik erreicht, das wohl einmal sehr prächtig war, jetzt aber nicht mehr optimal erhalten ist.
Dahinter hält man sich wieder links und erreicht den Ausgangpunkt des kleinen Rundgangs, den Torbogen.

Die antike Nekropole von Lappa liegt etwa 1 1/2 Kilometer nordöstlich des Dorfes. Der Fußweg dorthin ist beschildert, man kann aber auch mit dem Auto die Straße Richtung Episkopí zurück nehmen, biegt rechts Richtung Káto Póros ab und folgt der Straße einen knappen Kilometer bis zu einem kleinen Ikonostássi (Mini-Kirchlein) am linken Straßenrand. Hier führt der Fußweg zur Nekropole führt links hinunter zum Kirchlein „Pénte Parthenón“ („Fünf Jungfrauen“).

Im Umfeld der Kirche sind eine große Anzahl von Gräbern in den Kalkfelsen gehauen, teilweise ineinander verschachtelt. Der Name der Kirche bezieht sich übrigens auf fünf Frauen, die wegen ihres praktizierten christlichen Glaubens von den Römern als Märtyrerinnen hingerichtet wurden.

in beliebter Rastplatz ist gleich unterhalb der Kirche eine riesige Platane, angeblich 2.000 Jahre alt und einer der ältesten Bäume der Insel. An der dortigen kühlen Quelle lässt es sich sehr schön picknicken.

PicturesOG/argyroupolis02.jpgAllgemeines, Essen und Trinken, Unterkunft
Der Ort gehört wie manche andere solcher Dörfer zu denen, die man hauptsächlich aufgrund ihrer Ruhe und ihrer schönen Umgebung aufsucht. Meist ist dies nur ein Tagesausflug von den Badeorten an der Nordküste aus, man kann aber auch länger hier bleiben.

Ärztliche Versorgung bietet eine Landarztstation (Tel. 28310-81266)

Es gibt im Ort und bei den „Pijés“ gute Lokale (wobei der Genuss durch die Quellen und Wasserfälle natürlich positiv beeinflusst wird. Hier sitzt man besonders an heißen Sommertagen herrlich). Das „Vieux Moulin“, das unterste Lokal, sei hier besonders hervorgehoben, aber auch die anderen Lokale sind empfehlenswert (es wird höchstens dann ein wenig hektisch dort, wenn gleich mehrere Reisebusse vorfahren und die Insassen alle auf einmal verköstigt werden wollen). Direkt bei den Wasserfällen sitze ich am liebsten im „Ellanion Fos“.

Im Dorf kann man auch einige Privatzimmer oder Appartements mieten. Und so lassen sich hier fern vom Getümmel auch sehr schön ein paar Tage Ruhe tanken.

Etwas Besonderes
stellt der kleine Laden „Lappa Avocado“ im bereits erwähnten Torbogen in der Ecke des zentralen Kirchplatzes dar: Hier wird von der kanadischen Besitzerin Joanna und ihrem Mann Stelios (der auch das „Vieux Moulin“ betreibt) eine ganze Serie von Körperpflegeprodukten auf der Basis von Avocadoöl angeboten. Avocadoöl gilt als hervorragender Wirkstoff gegen trockene und rissige Haut, gegen Sonnenbrand und sogar die Schuppenflechte.
Außerdem erhält man hier gerne die eine oder andere Information, aber wenn gerade eine Busladung Touristen angekommen ist, bleibt man lieber draußen.

Öffentliche Verkehrsmittel
Drei Mal täglich von Réthymnon, zwei Mal täglich zurück (wieder stellt sich die nicht ganz ernst gemeinte Frage, wo denn die Busse alle bleiben, die nicht zurückfahren). Samstags und Sonntags keine Verbindung.