Es gibt auf Kreta einen echten Binnensee, der zwischen den Bergen eingebettet fast ein Schweizer Panorama darstellt, und das ganze Jahr über mit Bötchen befahren werden kann: den Kournás-See, nur unweit südlich von Georgioúpolis (zwischen Chaniá und Réthymnon) gelegen.
Vom zentralen Platz von Georgioúpolis aus folgt man der alten (!) Straße Richtung Réthymnon etwa 3 Kilometer, dann zweigt die Straße nach Kournás rechts ab. Weitere 3 Kilometer zum Dorf Mourí oberhalb des Sees (die Entfernungen zeigen: Man kann die Strecke auch ganz gut zu Fuß gehen!).
Oberhalb des Sees liegt die Taverne „I Limni“ (der See), in der guter hausgemachter Joghurt und herrlicher Schafskäse angeboten wird. Unten vermietet der Wirt auch Tretboote, mit denen man geruhsam strampelnd den See genießen kann. Ein auf Kreta seltenes Vergnügen, denn an den Meeresstränden machen die Tretboote irgendwie nur halb so viel Spaß. Hier aber liegt das Wasser ruhig und man kann geruhsam „herumradeln“. Das Schönste ist dann ein Bad vom Boot aus. Ein „Ungeheuer von Loch Kournás“ wurde bisher nicht gesichtet.
Leider ist der Trampelpfad um den See herum nicht komplett, ein Teil ist bis jetzt nach wie vor undurchdringliche Macchia.
Direkt am Seeufer liegt die Taverne „I Ómorfi Límni“ (früher „Panorama“) von Manólis Frangiadákis. Weiter rechts die neueste hier, die „Lake Taverna Korisía“. Alle Tavernen vermieten auch Zimmer.
„To Steki tis Jevsis – Der Ort des (guten) Geschmacks“
Eine ganz besondere Empfehlung kommt von Gerda und Wolfgang Hihn: „Vor ca. 5 Jahren entdeckten wir durch Zufall diese Taverne. Sie liegt von Georgioúpolis kommend auf der linken Straßenseite etwa 50 Meter vor der Abzweigung zum See und den anderen Tavernen. Man kann gegenüber der Taverne parken!
Wir wollten eigentlich nur einen Kaffee trinken und höchstens eine Kleinigkeit essen, doch beim Studium der Speisekarte stießen wir auf diverse Gästekommentare, die die Küche dieser Taverne in den höchsten Tönen lobten. So wurde aus dem geplanten kurzen Stopp ein eher ausgedehntes Abendessen und wir konnten diesen Beurteilungen nur beipflichten! So wurde dieses Lokal zu unserer Stamm-Taverne, die wir sogar einmal von Eloúnda aus (!) besuchten.
Besonders zu empfehlen sind die Vorspeisen wie gebackener Käse, mit Käse und Schinken gefüllte Paprika, gebratene Zucchini und Auberginen, oder die täglichen Spezialangebote, die nicht auf der Karte stehen. Man frage einfach die Wirtin!“
Öffentliche Verkehrsmittel
Einmal täglich Frühbus von Georgioúpolis. Außerdem einmal täglich von und nach Chaniá.
Das Dorf Kournás liegt noch ein paar Kilometer weiter oben in den Bergen. Besonders zu erwähnen ist hier nur ein Tipp für alle die, die gerne mal etwas anders und gut essen:
Kommt man vom See aus in das Dorf hinein, liegt in einer Linkskurve ziemlich weit oben (links innen;) ein – optisch sehr reizloses – Lokal mit dem Namen „Kalí Kardhiá“, zu Deutsch das „Gute Herz“, dessen Inhaber Konstantínos Agapinákis oder seine Töchter auf dem Holzkohlegrill vor dem Haus ihre Spezialitäten zubereiten: hausgemachte Würste oder eingelegtes Schweinefleisch (Apáki). Auch der hauseigene Politikí-Saláta ist sehens- und schmeckenswert.
Wer hier hinauf kommt, darf an diesem Lokal praktisch nicht vorübergehen (das ist ein „Befehl“!).