Azogirés
Inmitten üppiger grüner Olivenhaine, Zypressen und Pinien liegt dieses Dorf in wasserreicher Gegend nordöstlich oberhalb von Paleochóra einige Kilometer von der Küste entfernt in den Bergen (es gibt nordwestlich noch ein weiteres Dorf gleichen Namens, mit dem man es nicht verwechseln sollte). Man fährt von Paleochóra ca. 3 Kilometer die Straße Richtung Chaniá und biegt dann rechts ab (weitere 5 Kilometer).
Der Ort ist bekannt wegen der „Höhle der Heiligen Väter“ (Spilaéo Agíon Patéron), angeblich 99 Mönche, die dort gelebt haben sollen. Sie waren Getreue des Heiligen Johannes, der später auf der Halbinsel Akrotíri als Eremit lebte und von einem Jäger erschossen worden sein soll, der den in Fell gekleideten Mann für einen Bären hielt. Die Geschichte hatte auch für die hier lebenden Heiligen Väter Folgen, denn sie hatten sich seinerzeit geschworen, wenn einer von ihnen sterbe, wollten alle in den Tod gehen. Nun wurde also der Heilige Johannes getötet. Es gelang ihm noch, im Sterben dem Jäger zu verzeihen und ihn zu beauftragen, sofort nach Azogirés zu eilen, um den anderen zu sagen, sie sollten ihr Gelübde nicht einhalten. Doch der Jäger kam zu spät: Als er eintraf, hatten sich alle Heiligen Väter schon das Leben genommen. Sicherlich eine Legende, deren Wahrheitsgehalt nicht bewiesen ist, aber sie passt einfach zu Kreta.
Am Ortseingang von Paleochóra aus ist der Weg zur Höhle gleich rechts ausgeschildert. Nach etwa 2 Kilometer sehr engen Zufahrtswegs muss man vor einer ehemaligen Olivenölfabrik den Wagen stehen lassen und den Rest des Weges zu Fuß zurücklegen. Er beginnt links von der Fabrik und ist ausgeschildert. Man kann die Höhle besichtigen, aber nur über Leitern und auf eigene Gefahr, Taschenlampen sind Voraussetzung!
Vor der Fabrik steht eine „immergrüne Platane“ (wofür angeblich die „Heiligen Väter“ verantwortlich sind), hinter der Fabrik bildet der Bach mehrere kleine Wasserfälle (ein schöner Platz für ein Picknick).
Überquert man den Bach, kommt man nach wenigen hundert Metern zur Kirche „Ágii Patéres“ (Heilige Väter, die z. T. in den Felsen gebaut ist) und ein kleines Museum (das aber meistens geschlossen ist, man frage in den Tavernen an der „Hauptstraße“ nach dem Schlüssel).
Essen und Trinken
Zwei einfache Tavernen an der „Hauptstraße“: „Michalis“ und „Alfa“.
Unterkunft
„Alfa“: Ein einfaches Hotel ein Stück hinter den Tavernen auf der linken Seite der „Hauptstraße“. Für den, der in einem solchen Dorf keinen Luxus erwartet, ist es absolut in Ordnung, die Zimmer nach vorne hinaus bieten einen sehr schönen Blick auf das Meer.
Öffentliche Verkehrsmittel
meines Wissens keine.