Férma

Férma

Férma ist ein eigentlich nicht besonders reizvolles Straßendorf an der Südküste östlich von Ierápetra. Unterhalb des Dorfes gibt es aber eine durchaus schöne lange Badebucht. Allerdings muss hier vorsichtshalber angemerkt werden, dass es auch in Férma manchmal so stürmisch werden kann, dass das Baden hier für Erwachsene schwierig, für Kinder sogar praktisch unmöglich ist.
Die alten Häuser von Férma sieht der Durchreisende nicht, sie liegen ein Stück oberhalb der Straße. Rechts und links von dieser sieht man nur Appartementhotels und „rent rooms“, Supermärkte, Souvenirshops und ein paar Lokale.

Leider ist dieses Dorf ein abschreckendes Beispiel dafür, was passieren kann, wenn ein ganzer Ort wirtschaftlich praktisch von einer riesigen Hotelanlage abhängig ist. Diese ging nämlich pleite, nachdem ein maroder französischer Reiseveranstalter (dem man sich seitens des Hotels vollkommen „ausgeliefert“ hatte), mitten in der Nacht ca. 500 Gäste per Reisebussen abtransportierte, und das Hotel keinen Cent sah (bzw. damals noch „keine Drachme“).
Seitdem ist auch Férma nach Aussage von Einheimischen selbst „so gut wie tot“. Ganz so schlimm aber ist es nun auch wieder nicht …

Einkaufen
Für den täglichen Bedarf gibt es zwei Supermärkte an der Durchgangsstraße – nicht zu übersehen.

Essen und Trinken
Es ist nicht so, dass Férma bzw. das Umland überhaupt nichts für das leibliche Wohl zu bieten hätte:
Zu erwähnen ist unbedingt auswärts des Ortes etwa 2 Kilometer Richtung Ierápetra direkt an einem schönen und recht leeren grobsandigen Strand die empfehlenswerte Fischtaverne „Psaropoúla“ (was übrigens sowohl „Fischerin“ als auch „Fischerboot“ heißen kann). Der Fisch ist frisch und lecker zu absolut angemessenen Preisen.
Vassilis, der Besitzer des Lokals, stellt ein paar Gratis-Liegen und -Sonnenschirme zur Verfügung, außerdem ist auch natürlicher Schatten durch einige Bäume vorhanden.

Direkt daneben liegt die Taverne „Pelagos“ mit traditionellem kretischen Essen.

Des weiteren erwähnenswert die Taverne „Avra“ in der ersten Badebucht von Ierápetra aus. An der Stelle, wo die Straße aus Ierápetra kommend vom Meer wegführt, rechts einen Fahrweg hinunter nehmen. Vorbei an einem flachen älteren Appartementbau rechts des Weges ist das Lokal schnell erreicht.

Unterkunft
Es gibt wie erwähnt einige Unterkünfte im Dorf, aber es gibt auch eine ganz Besondere, die ich besonders demjenigen empfehle, der Ruhe und Gastlichkeit sucht: das „Oleander Garden“. Es liegt ebenfalls außerhalb des Dorfes Richtung Ierápetra (praktisch genau nördlich der beschriebenen Taverne „Avra“). Der Zufahrtsweg beginnt in der Spitzkehre, diesmal aber in die andere Richtung nach Norden in das Inselinnere (rechts neben einem Buswartehäuschen, dass durch seine blaue „Kuppel“ sehr auffällig ist).
Die Österreicher Mia und Miro Garaj führen diese kleine Anlage seit Anfang 2006 und haben ein richtiges Schmuckstück daraus gemacht. Es gibt neben vielen Oleanderpflanzen (sic!) Appartements und Studios für 2-4 Personen unterschiedlicher Preisklasse, aber alle in meinen Augen angemessen. Auch sonst wird einiges geboten: Pool, Bibliothek, Fernsehraum, ein kostenloser Internetanschluss etc.
Zum Strand bei der erwähnten Taverne „Avra“ läuft man etwa 15 Minuten.
Wer möchte, kann bei Miro auch Tauchen lernen (kostenpflichtig, aber das finde ich logisch und normal).
Last but not least bieten die Inhaber einen Frühstücksservice: Sie erledigen alle gewünschten Einkäufe frisch am Morgen (und rechnen nach Originalkassenbon ab). Wer sich ein paar Bilder und weitere Informationen anschauen möchte: Oleander Garden.

Wer vom „Oleander Garden“ zum Meer läuft, passiert die ebenfalls netten „Appartements Tania“ (geführt von Peter, einem Holländer), die im inneren der großen Kurve liegt.

Öffentliche Verkehrsmittel
Alle Busse von Ierápetra nach Sitía und zurück halten in Férma.