Kastélli Kissámou

Kastélli Kissámou

Die Hauptstadt des Unterbezirks Kíssamos liegt an der Nordküste im äußersten Westen. Manche nennen dieses Städtchen wegen des Bezirks auch einfach „Kíssamos“, was aber nicht der wirkliche Name ist.

Auf der einen Seite scheint der Ort ein „ziemlich verschlafenes Landstädtchen“ zu sein, auf der anderen Seite aber bekommt man doch hier fast alles, was das Herz begehrt. Und der Ort ist kein schlechter Standort für diejenigen, die den äußersten Westen der Insel auf eigene Faust erkunden wollen.
Die Durchgangsstraße umfährt den eigentlichen Ortskern südlich, wer nicht möglichst bald rechts hinein biegt, ist schneller wieder aus dem Ort draußen, als er eigentlich wollte.

Ungewohnt erscheint hier, dass das Städtchen sich nicht wie so viele andere Küstenorte malerisch um einen Fischerhafen gruppiert. Diesen gibt es zwar (und er ist auch recht hübsch), aber er liegt ein paar Kilometer westlich stadtauswärts.
Noch etwa 2 Kilometer westlich liegt dann der Fährhafen für die Schiffsverbindungen zur Peloponnes (s. u.)

Heimatmuseum
Auch Kastélli hat ein Museum aufzuweisen. Es liegt am zentralen Platz zwischen der Hauptdurchgangsstraße und dem Meer. Mehrere Hinweisschilder sorgen dafür, dass man es praktisch nicht verfehlen kann.
Das Museum zeigt verschiedene ländliche Utensilien vom Bügeleisen bis zum Eselsgeschirr, sowie eine interessante Zahl alter Olivenpressen, deren Funktionsweise der deutschsprechende Angestellte des Museums gerne erläutert. Dieser Angestellte macht überhaupt einen sehr engagierten Eindruck, er scheint einen ganzen Teil der Ausstellungsstücke selbst zusammengetragen zu haben (und er wird in dieser Hinsicht sicher weitermachen).

Von der Durchgangsstraße zweigt links die Straße nach Polyrrínia ab, einem Bergdorf, in dessen Nähe die Ausgrabungen einer antiken Stadt zu finden sind. Und auch sonst ist das kleine Dorf einen Ausflug unbedingt wert. Der „Wegweiser“ ist mit großen blauen Lettern einfach auf die weiße Mauer gepinselt – 7 Kilometer.

Adressen
Telefon: Direkt an der Abzweigung liegt der OTE (auch hier von 7.30 bis 15.10 Uhr geöffnet, samstags/sonntags geschlossen). Wer außerhalb der Öffnungszeiten hier ankommt, kann sich leicht am kleinen Kiosk neben dem Eingang behelfen, auch hier kann man telefonieren (und natürlich gibt es auch Kartentelefone im Ort).
Die Post liegt ein Stück weiter an der Durchgangsstraße auf der rechten Seite.

Fast alles andere Wichtige ist in der Odós Anagnostáki Skalídi, einer nördlichen (zum Meer hin) verlaufenden Parallelstraße zur Durchgangsstraße (s.u.), zu finden.
Wer von der Durchgangsstraße aus zum Ortskern fährt oder geht, erreicht fast unweigerlich den zentralen Platz, die Platía Stratígou Emm. Tsanakáki, wo auch die Busse halten. Die Straße, die an der Südseite des Platzes (hinter der kleinen Kirche) vorbeiführt, ist die Odós Anagnostáki Skalídi. Neben der Kirche steht auch eine Büste von Anagnostákis Skalídis selbst, er ist ein ehemaliger Bürgermeister der Stadt. Vom Platz aus an der Büste links hinein in die Od. A. Skalídi findet man sie alle, die Büros von Olympic Airways und A.N.E.K., Autovermietungen und Banken.

Am Platz selbst das Büro des KTEL, in dem Busfahrkarten erstanden werden können (Verkehrsverbindungen s. u.).
Karten für die Fährschiffe von Kastélli zur Peloponnes verkauft Choftakis Tours in der Odós A. Skalídi. Von hier aus kann man nämlich nach Gýthion (Jíthion) und Neápolis mit dem Schiff fahren oder natürlich auch über diese Strecke anreisen. Jeden Freitag fährt hier abends das Schiff nach Gýthion und jeden Dienstag nach Neápolis/Lakonía. Der Hafen, von dem die Fähren abfahren, liegt wie erwähnt etwa 2 Kilometer außerhalb des Ortes Richtung Westen. Von hier fährt auch das Motorschiff „Paros“ ab; jeden Mittwoch nach Kalamáta (Peloponnes), jeden Donnerstag nach Santoríni (auch für KFZ).

Ärztliche Versorgung
Ärzte z. B.: Níkos Katsourákis, Tel. 28220-22966;
Lítsa Nikolakáki, Tel. 28220-22996;
Michális Skoulákis, Tel. 28220-23000;
Michaíl Stangourákis, Tel. 28220-23133.
Eine Apotheke liegt z. B. in der Odós Anagnostáki Skalídi gegenüber der Gasse zur Post.

Baden
Zum Baden ist der Strand direkt unterhalb des Ortes und der „Promenade“ nur bedingt geeignet. Zwar gilt er offiziell als Badestrand, ist aber grobkieselig, und besonders unangenehm wird das, wenn das Meer wie häufig in ziemlich kräftigen Brechern anrollt. Nach Osten erstreckt sich der Strand („Telónio Beach“) weiterhin kieselig
Ein Stück weiter westlich findet man aber in der offiziellen Badebucht „Mávros Mólos“ Sandstrand vor.

Einkaufen
Zum Einkaufen begibt man sich am Besten ebenfalls in die Odós A. Skalídi, hier gibt es alles. Besonders zu erwähnen der Bäcker direkt am Platz hinter der Kirche: „Ta Asteria“ mit gutem Brot und sehr leckerer Tyrópitta (Blätterteig mit Käse gefüllt).

Essen und Trinken
kann man zum einen unterhalb des Ortes an der Promenade, z. B. in der Psistariá (Grill) „O Korakas“ oder auch im „O Makedonas“. Der Makedonier verkündet stolz, dass er deutsch spricht und nichtkretische Spezialitäten anbietet. In beiden Lokalen schmeckt es trotzdem.
Außerdem östlich zu empfehlen: „The cellar“ mit kretischer Küche.
Dort, wo die Straße vom Ort herunterkommt, liegt an der Promenade die Fischtaverne „Papadakis“. Für frischen Fisch ziehe ich aber die Taverne „To Chtapódi“ im kleinen Fischerhafen westlich der Stadt vor.
Am Strand „Mávros Mólos“: „Romeiko“ mit sehr ansprechender Küche (am Westende) und „Plaka Beach“ (am Ostende des Strandes).

Diverse Cafeterien und Souvláki-Bratereien, die sich in letzter Zeit unbedingt „Snack-Bars“ nennen müssen, gibt es auch in der Odós A. Skalídi. Qualitätsbetrachtungen anzustellen, erübrigt sich hier wirklich. Das Restaurant unten im Hotel „Kastelli“ am zentralen Platz aber ist zu empfehlen.

Unterkunft
bieten einige wenige Hotels (und Rent Rooms, die preislich kaum niedriger liegen):
C-Kat.: „Kastelli“ an der Platía; 11 Zimmer/21 Betten; Tel. 28220-221401.
C-Kat.: „Kissamos“; 16 Zi./29 B.; Tel. 28220-22086 und 28220-22861.
C-Kat.: „Peli“; 29 Zi./56 B.; Tel. 28220-22343.

An der Promenade einige empfehlenswerte Unterkünfte (alle in der Nähe der Zufahrtsstraße): „Argo“ (D-Kat.), „Mandy“ (D-Kat.)und „Stavroula Palace“ (C-Kat.).

Ein Übernachtungstipp von Marianne Appel: „Jimmy Vergerakis“, vom Ortszentrum/Platz hinunter zum Meer etwa auf halber Strecke. Ein schönes Haus, sehr sauber, die Vermieter sind sehr freundlich, Duschen und Gästeküche für den, der sich selbst verpflegen will. Telefon von Deutschland aus 0030-28220-22663.


Camping
In Kastélli Kissámou gibt es einen Campingplatz, der vom Ortszentrum ausgeschildert ist: „Camping Kíssamos“ (Tel. 28220-23444). Der recht kleine Platz liegt praktisch mitten im Ort. Von hier aus sind es aber auch nur etwa 5 Minuten zu Fuß zum Meer, ungefähr genau weit bis ins Zentrum. Der schön bepflanzte Rasenplatz verfügt über einen Swimmingpool, Taverne und Bar. Einkaufsmöglichkeiten im Ort! Die Umgebung des Platzes könnte malerischer sein. Ausweichmöglichkeit bieten zwei Plätze östlich von Kastélli: Camping Mithímna (ca. 4 Kilometer) und Camping Nopigia (ca. 6 Kilometer).


Öffentliche Verkehrsmittel – Schiffs-/Fährverbindungen

Mit der „Vitzentzos Kornaros“ von Lane Sea Lines:
– Nach Piräus über Antikýthira und Kýthira: Abfahrt jeweils donnerstags, Ankunft Freitagmorgen
– Von Piräus über Kýthira und Antikýthira: Abfahrt jeweils mittwochs, Ankunft Donnerstagmorgen  Aktueller Fahrplan – ohne Gewähr

– Von Réthymnon über Kastélli Kissámou, Antikýthira und Kýthira nach Gýthion (Peloponnes): Abfahrt jeweils Sonntagmorgen
– Von Gýthion (Peloponnes) über Kýthira, Antikýthira, Kastélli Kissámou nach Réthymnon: Abfahrt jeweils sonntags früh morgens
– Nach Kalamáta (Peloponnes) über Kýthira: Abfahrt donnerstags früh morgens
– Von Kalamáta (Peloponnes) über Kýthira: Abfahrt donnerstags nachmittags
Aktueller Fahrplan – ohne Gewähr


Öffentliche Verkehrsmittel – Busverbindungen
Von Chaniá aus wird Kastélli Kissámou regelmäßig angefahren. Von hier aus fahren die Busse nach:
– Chaniá (17 x täglich).
– Elafonísi (über Kloster Chryssoskalítissa) 1 x täglich.
– Falassarná (1 x täglich).
– Omalós-Hochebene (mit Rückfahrt ab Chóra Sfakíon) 3 x morgens früh.


Empfohlene Ausflüge
1. Nach Polyrrínia,
2. Nach Falássarna.