Die Gegend im äußersten Südwesten der Messará-Ebene im Süden Kretas ist bei Individualtouristen sehr beliebt. Der berühmteste Ort in dieser Gegend ist sicher Mátala, aber auch andere Dörfer sind inzwischen mehr oder weniger gut auf den Tourismus eingestellt.
Die folgende kleine Rundtour beginnt bei den Ausgrabungen von Festós (siehe auch Route 4). Vom Parkplatz vor den Ausgrabungen fährt man in westlicher Richtung. Gleich am Ende des Parkplatzes gabelt sich die Straße, geradeaus geht es zu den Ausgrabungen von Agía Triáda (ca. 2,5 Kilometer).
Links hinunter führt die Straße nach Mátala. Schon 2 Kilometer weiter erreicht man den Weiler Ágios Ioánnis, der im wesentlichen aus zwei Lokalen besteht, die für ihr Kaninchenstifádo (eine Art Gulasch mit viel Zwiebeln) berühmt sind.
Rechts zweigt hier ein Schotterweg nach Kamilári ab, es ist aber zu empfehlen, auf der Hauptstraße ein Stück weiter zu fahren, die nächste Möglichkeit ist asphaltiert. Nach ca. 1 Kilometer knickt die Straße scharf rechts ab (Ausschilderung: Mátala), man folge ihr weiter bis zur ausgeschilderten nächsten Abzweigung rechts nach Kamilári.
Dieses Binnendorf und sein Ableger am Meer, Kalamáki, sind einen Besuch wert. Man muss in Kamilári selbst ein bisschen aufpassen, dass man die richtige Durchfahrt nach Kalamáki findet. Bisher war die Beschilderung etwas unübersichtlich, da fehlend. Die Straße nach Kalamáki hinunter zum Meer ist seit einigen Jahren gut asphaltiert.
Man muss (leider) die gleiche Strecke zurück zur Hauptstraße nehmen, auf die man dann wieder rechts Richtung Mátala einbiegt. Von hier aus sind es dann höchstens noch 2 Kilometer bis Pitsídia. Dieses Dorf hat zunehmend Freunde gefunden, denen Mátala zu trubelig wurde. Es liegt zwar nicht direkt am Meer, den schönen Strand von Komós kann man aber dennoch zu Fuß erreichen (aber auch mit dem Auto).
Weitere 4 Kilometer von Pitsídia entfernt erreicht man die Bucht von Mátala und damit das Dorf, das sich vom „Hippiedorf“ zu einem der Zentren des Individualtourismus in Südkreta entwickelt hat. Besonders berühmt sind die Höhlen in der Felswand.
Eine detaillierte Beschreibung der Rückfahrt erübrigt sich fast. Man folgt immer der Hauptstraße nach Festós zurück und dann weiter der Route 4. Dieser Abstecher ist zwar räumlich kurz, aber man sollte sich trotzdem auch hier Zeit lassen. Das Meer lockt zum Bade, viele Tavernen bieten einiges (das ist bei den einzelnen Orten natürlich näher beschrieben) und auch die Landschaft ist schön. Und auf alles das blickt majestätisch der Psilorítis hinunter, die höchste Erhebung des Ida-Gebirges. Wie überall auf Kreta ist es ja gerade auch die Nähe von Gebirgen und Meer, die Kreta so anziehend macht.