Telefonieren und Telegrafieren

Griechenland hat für das Telefonieren eine eigene Behörde, den OTE (wie alle griechischen Abkürzungen nicht als einzelne Buchstaben ausgesprochen, sondern zweisilbig mit der Betonung hinten: Oté). In den großen Orten ist der OTE meist ganztägig geöffnet, in kleineren Orten schließt er in der Regel um 15.10 Uhr. Weshalb diese 10 Minuten, weiß ich allerdings auch nicht!

Überall ist die Direktdurchwahl nach Deutschland, Österreich und der Schweiz möglich: Vorwahlnummer für Deutschland 0049, für Österreich 0043, für die Schweiz 0041. Danach muss aber dann die (erste) Null der Ortsnetzkennziffer weg gelassen werden! Bis das Gespräch durchkommt, kann es möglicherweise eine Weile dauern. Deshalb Geduld zeigen und erst beim Besetztzeichen neu wählen. Das Telefonieren und Telegrafieren ist übrigens inzwischen kaum billiger als hierzulande. Außerhalb und auch während der OTE-Öffnungszeiten kann man von jedem Kiosk (oder fast von jedem) und von vielen Geschäften aus ein wenig teurer in die Heimat telefonieren.

Außerdem gibt es inzwischen fast überall Kartentelefone. Telefonkarten kauft man am nächstgelegenen Períptero (Kiosk).

Das Telefonnummernsystem Griechenlands hat sich seit einigen Jahren geändert und ist für Mitteleuropäer etwas ungewohnt:

Die Festnetznummern sind grundsätzlich 10-stellig, wobei die ersten 4-5 Ziffern die „Vorwahl“ darstellen, die übrigen den Telefonanschluss. Ich setze das Wort Vorwahl in Anführungszeichen, weil es keine „klassische“ Vorwahlnummer ist: Sie beginnt nicht mit der doch üblichen 0, sondern mit einer 2 … dafür endet sie immer mit einer 0.

Deshalb muss diese erste Ziffer bei Anrufen aus dem Ausland nicht wie gewohnt weggelassen werden! Man wählt 0030 für Griechenland vor und dann die komplette 10-stellige Nummer! Ich hoffe, ich habe bei den zahlreichen Änderungen keine Nummer übersehen.

Bei Handynummern beginnt die Vorwahlnummer nun mit einer 6!