Timbáki

Timbáki ist der zweitgrößte Ort (nach Míres) der Messará-Ebene im Süden Zentralkretas. Ein Ort, der den Reisenden nicht unbedingt zum längeren Verweilen einlädt, der aber wegen der Einkaufsmöglichkeiten nicht unwichtig ist.
Die Hauptdurchgangsstraße des Ortes hat ein gewisses Wildwest-Flair. Heiß und staubig, ein völlig chaotischer Verkehr teilweise extrem aussehender Fahrzeuge (was die Verkehrssicherheit betrifft). Einen TÜV gibt es eben auf Kreta noch nicht, und bis die Polizei (die dafür zuständig ist) mal ein Auto aus dem Verkehr zieht, muss es schon sehr dick kommen. Das Wildwestpanorama wird allerdings durch neue Straßenlaternen im Wiener Stil etwas gestört, bzw. gemildert.

Timbáki gehört zu den Hochburgen der Gewächshausproduktion. Wer als jüngerer Reisender hier scheinbar ziellos herumsteht, wird oft darauf angesprochen, ob er vielleicht Arbeit suche. Denn die Einheimischen verrichten einen großen Teil ihrer Arbeit in den Gewächshäusern mit Hilfe billiger „Gastarbeiter“. Wer wirklich für ein paar Tage oder länger Arbeit sucht, setze sich einfach ins Kafenío kurz oberhalb der Post, hier kommen täglich morgens früh die potentiellen Arbeitgeber vorbei und schauen sich um. Einen ähnlichen Treffpunkte gibt es in Kókkinos Pýrgos. Allerdings werden die ausländischen Rucksäckler in dieser Hinsicht immer mehr von „echten“ Gastarbeitern aus Albanien oder Bulgarien ersetzt, da sie noch billiger und anspruchsloser sind. Allerdings ist hier – wenn man den Einheimischen Glauben schenken darf –  ein ursächlicher Zusammenhang zur steigenden Kriminalitätsrate zu sehen.

Ärztliche Versorgung
Der Arzt von Timbáki ist von der Hauptstraße ausgeschildert, er ist der IKA nicht angeschlossen, d. h. bar bezahlen und sich das Geld von der heimischen Krankenkasse zurückholen.
Die Apotheke liegt hinter der Bushaltestelle (durch eine kleine Gasse) am Dorfplatz, auf dem man gemütlich unter Platanen sitzen kann (in der Mitte des Platzes ein Brunnen mit Goldfischen).

Baden
Die nächsten Badestrände findet man in Kókkinos Pýrgos (2 Kilometer nach Westen) oder in Kalamáki (ca. 15 Kilometer nach Süden Richtung Mátala). Ich ziehe trotz der weiteren Anfahrt Kalamáki vor.

Banken / Post
Mehrere Banken findet man an der Durchgangsstraße, die Nationalbank direkt an der Bushaltestelle. Die Post liegt an der Durchgangsstraße vom Zentrum aus Richtung Míres/Iráklion auf der rechten Straßenseite.

Einkaufen
Der Ort bietet reichlich Einkaufsmöglichkeiten (jeden Freitag ist zusätzlich Markt auf der Hauptdurchgangsstraße. Für die Einkäufe des täglichen Bedarfs liegen diverse Supermärkte direkt an der Hauptstraße (der größte unweit des Ortsausgangs Richtung Míres: „Champion“).

Essen und Trinken
Es gibt natürlich auch hier mehrere Möglichkeiten, etwas zu essen zu bekommen, aber die Einheimischen fahren selbst lieber Richtung Ágios Ioánnis, Pitsídia, Kalamáki oder Kókkinos Pýrgos.
Wer es süß mag, findet sehr leckeres Eis im „Kafesachoroplastío“ am schattigen Dorfplatz (neben der Apotheke). Kuchen in süßer und großer Auswahl bietet allerdings noch mehr das Sacharoplastío (die Konditorei) „Titos“ an der Hauptstraße Richtung Míres auf der rechten Seite (ein paar Häuser neben der Post).

Nachtleben
Das Nachtleben von Timbáki verlagert sich normalerweise Richtung Kókkinos Pýrgos.

Polizei
Von der Hauptstraße Richtung Míres aus rechts (ausgeschildert).

Telefon
OTE direkt an der Durchgangsstraße vom Zentrum aus ein Stück Richtung Agía Galíni. Aber auch Kartentelefone vorhanden.

Sonstiges
Das Kino von Timbáki liegt in einer rechten Seitenstraße der Hauptstraße in Richtung Míres.

Öffentliche Verkehrsmittel
Alle Busse von Iráklion nach Agía Galíni und zurück fahren durch Timbáki. Außerdem gibt es montags – freitags täglich zehn, samstags neun und sonntags sieben direkte Verbindungen Iráklion – Timbáki und retour.