Vassilikí

PicturesOG/vassiliki_archea3.jpgDas kleine Dorf Vassilikí liegt etwas westlich abseits der Straße von Ierápetra an die Nordküste kurz vor derselben. Die Abzweigung ist ausgeschildert. Schon nach weniger als einem Kilometer passiert man ein fast unauffälliges Schild, das nach links in die Olivenhaine weist: Auch hier gibt es eine kleine minoische Ausgrabung, genauer gesagt, die einer spätminoischen Siedlung aus dem 3. Jahrhundert v. Chr.

Es sind nur einige hundert Meter in den Hain auf einem erkennbaren Fußweg hinein. Meist ist das Ausgrabungsgelände abgeschlossen, allerdings fand ich die Möglichkeit, links am Zaun vor dem Wächterhäuschen entlang zu gehen und dann ohne größere Mühe an einer Stelle unter dem Zaun durchzukriechen, um die hier gezeigten Fotos zu schießen.PicturesOG/vassiliki_archea1.jpg Außer diesen Mauern ist nicht sonderlich viel zu sehen, schön ist allein die Ruhe (kein Mensch da!), der Blick in die Ebene und die Gewissheit, dass hier vor etwa 2.300 Jahren Leute lebten, die diesen Ausblick auch genossen.

Bei den Ausgrabungen wurden hier einige Keramikgefäße gefunden, die auf eine bestimmte Art gefärbt wurden, nämlich durch die Flammenstärke beim Brennen. Farben kannte man noch nicht, bzw. konnte damit noch nicht arbeiten. Beispiele dieser Gefäße im „Vassilikí-Stil“ sind heute in den Archäologischen Museen von Ágios Nikólaos und Iráklion zu sehen.

Das Dorf Vassilikí selbst bietet zumindest am Tag nichts Aufregendes. Am späten Nachmittag oder frühen Abend aber, wenn es noch nicht dunkel ist, sitzt, isst und trinkt man sehr schön auf der Restaurantterasse in Ortsmitte mit Blick auf die dicht von Olivenbäumen bestandene Ebene und die gegenüber liegende Cha-Schlucht. Ein erholsamer Gegensatz zu anderweitigem Trubel!

Öffentliche Verkehrsmittel
Die Busse der Verbindung Ágios Nikólaos – Ierápetra halten auf Wunsch unten an der Hauptstraße. Ob es auch einen lokalen Bus aus Ierápetra gibt, der ins Dorf hochfährt, ist mir leider nicht bekannt.