Route 2 Von Iráklion nach Westen bis Réthymnon über die alte Straße

Für den, der nicht zu einer der Ortschaften fahren möchte, die in der Fahrtroute 1 erwähnt sind, oder der es nicht so eilig hat, oder auch für den, der mehr vom Inneren der Insel erleben will, empfiehlt es sich, für die Strecke von Iráklion nach Réthymnon die alte Straße zu nehmen. Darüber hinaus ermöglicht diese Route noch einige interessante Abstecher, die über die „New Road“ nicht möglich sind (wie z. B. die Besteigung des Psiloritis, der höchsten Erhebung des Ida-Gebirges).

Man erreicht die alte Straße ebenfalls über die Ausfahrt durch das Chaniá-Tor. Man gelangt automatisch darauf, wenn man am Ortsausgang den Abzweig zur „New Road“ „verfehlt“, das heißt, einfach geradeaus weiterfährt.

Hinter Ammoudára führt die Straße vom Meer weg und folgt nicht wie die „New Road“ der nach Norden abknickenden Küstenlinie. Statt desssen windet sie sich in die Berge hinauf. Etwa 10 Kilometer von Iráklion entfernt passiert man das „Kunstdorf“ Arólithos. Kurz dahinter gabelt sich die Straße. Man fährt hier geradeaus bzw. rechts, wer links weiter nach Anógia und Axós fahren will, der lese bei der Fahrtroute 3 weiter. Die beginnt an dieser Stelle.

Die Straße schlängelt sich in immer engeren Kurven den Berg hinauf, teilweise nicht nur landschaftlich, sondern auch autofahrerisch atemberaubend. Bei KM 21 biegt rechts die landschaftlich reizvolle, derzeit noch nicht asphaltierte Straße nach Fódele ab.

Die alte Hauptstraße führt nun wieder hinunter in eine fruchtbare Hochebene, der sie ebenso schmal wie kurvenreich folgt. Hier ist man doch froh, dass der gesamte LKW-Verkehr nun auf der „New Road“ stattfindet, denn überholen wäre hier praktisch unmöglich.
Etwa nach 54 Kilometern erreicht man das Provinzstädtchen Pérama. Der Ort selbst ist nicht besonders interessant, vielleicht aber die nicht sehr weit entferne Melidóni-Höhle.

Von Pérama Richtung Réthymnon erreicht man nach ca. 2 Kilometern den Abzweig zum Töpferdorf Margarítes, welches einen Abstecher unbedingt wert ist. Von der Abzweigung aus sind es noch etwa 5 Kilometer.

Wer auf dieser Strecke auch das Kloster Arkádi besuchen möchte, sollte allerdings nicht von Margarítes aus weiterfahren. die Stecke wird schlecht. Besser fährt man weiter bis zu dem Punkt, wo sich alte Straße und „New Road“ wieder treffen und folgt erst hier der Beschilderung zum Kloster Arkádi. Das Kloster erreichte traurige Berühmtheit, als sich über tausend Kreter hier im Jahre 1866 selbst in die Luft sprengten, weil sie der türkischen Übermacht nicht mehr stand halten konnten.

Von hier aus ist es eigentlich egal, ob man auf der „New Road“ oder auf der alten Straße weiterfährt: Letztere führt nur hinter Hotels o. ä. vorbei, erstere ist ebenfalls etwas langweilig. Wer zu den Campingplätzen östlich von Réthymnon will, muss allerdings die alte Straße nehmen.


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