Route 9 – Parallel zur alten Straße nach Réthymnon: Die Alternativstrecke an den Hängen des Kédros-Massivs entlang über Agía Paraskeví und Áno Méros

An der in der Route 8 genannten Stelle biegt man links ab, die Straße führt ein ganzes Stück wieder leicht bergab in eine kleine Ebene, die wie alle dieser Art dicht mit Olivenbäumen bewachsen ist. Dann steigt die Straße in einer Rechtskurve wieder an und man erreicht das kleine Dorf Agía Paraskeví.

Das nächste Dorf an der Strecke liegt ein wenig abseits der Straße. Ein Besuch von Ágios Ioánnis ist für den Reisenden absolut kein Muss, ich erwähne es nur deshalb (und auch nur am Rande), weil seine Bewohner absolut fernseh frei leben, was auch in einem abgeschiedenen Bergdorf in heutiger Zeit absolut nicht selbstverständlich ist. Das tun sie nicht etwa freiwillig, sondern weil es keinen Sender gibt, der in dieses Nebental hineinstrahlt. Sie finden sich damit ab und machen stattdessen abends Hausmusik. Das klingt hinterwäldlerisch, aber wir haben dort viele schöne Abende verbracht.

PicturesOG/Ano Meros_ww.jpgWeiter steigt die Straße nun in magenunfreundlichen Kurven den Hang des Kédros-Massivs hinauf, durch Chordáki nach Áno Méros. Dieses Dorf ist wieder einen Halt und einen Abstecher zu „Kaloídena“ (zu Fuß, auch wenn man wie dort beschrieben inzwischen auch mit dem Auto hinkommt) wert.

Von Áno Méros aus weiter der Straße folgend, erreicht man nach unzähligen Kurven und den kleinen verschlafenen Dörfern Drigiés, Vrýsses und Kardáki das etwas größere Dorf Gerakári.
Hier kann man seit einigen Jahren auch links abbiegen und nach Spíli hinunterfahren, um von dort aus auf der neuen Straße nach Réthymnon zu gelangen. Geradeaus kommt man in das Amári-Becken und durchfährt wieder einige kleine Dörfer, so auch Méronas, dem Zentrum des Obstanbaus der Gegend: Hier reifen Orangen, Äpfel, Pfirsiche, Aprikosen, Nüsse und – man staune – sehr viele Kirschen!

Kurz vor Apóstoli trifft man wieder auf die alte „Hauptstraße“ nach Réthymnon (siehe Route 8).

Apóstoli trägt seinen Namen angeblich wegen der christlichen Märtyrer, die hier von den Römern gefangen genommen worden sein sollen, um später in Ágii Déka in der Messará-Ebene hingerichtet zu werden. Das widerspricht zwar ein wenig dem, was man sich dort erzählt, aber was solls!