Kapetanianá

Kapetanianá

Die Straße in das Bergdorf in den Asteroússia-Bergen südlich der Messará-Ebene zweigt in Ágii Déka ab. Es gibt mehrere Gründe, dieses stille Dorf zu besuchen, wenn man fernab vom Trubel Kreta kennenlernen will (inzwischen ist die Straße komplett bis zum Dorf asphaltiert. Genauer gesagt, sind es eigentlich zwei Dörfer: Áno und Káto Kapetanianá).

Bemerkenswert ist die Lage des Dorfes (ca. 900 Meter hoch), die einen wunderschönen Blick auf das Libysche Meer bietet.

Bemerkenswert ist weiterhin die Möglichkeit, von hier aus zwei interessante Wanderungen zu unternehmen:

1. auf den Gipfel des Kofinás (schon seit Jahrtausenden ein Kultberg und auch ein atemberaubender Aussichtspunkt – etwa 6 Stunden) und

2. zum am Meer gelegenen Kloster Koudoumás (ca. 9-10 Stunden). Von Kapetanianá wandert man zuerst hinunter zum Fischerdörfchen Ágios Ioánnis, unterwegs bietet sich ein kleiner Abstecher (ca. 20 Minuten) nach Westen zu den Ruinen einer kleinen Klosteranlage/Einsiedelei mit schönen Wandmalereien an den Außenmauern an. Von Ágios Ioánnis aus geht es nach Osten zum einsamen Strand des Dörfchens und weiter zur Höhle des Ágios Antónis, in deren Eingang eine Kapelle gebaut wurde, die zum Verschwinden winzig aussieht. Weiter nach Osten erreicht man das Kloster Koudoumás.
Zurück nimmt man entweder den gleichen Weg oder den Fahrweg nach Kapetanianá.

Eine etwas ungenaue Beschreibung, das gebe ich zu. Aber dafür gibt es ja vor Ort zwei Spezialisten: Luisa und Gunnar Schuschnigg, die der dritte Grund sind, warum das Dorf Kapetanianá der Erwähnung bedarf. Das österreichische Ehepaar betreibt hier seit vielen Jahren die kleine Pension „Gästehaus Kofinas“ und eine Berghütte (gleichzeitig betätigen sie sich als Wanderführer und Wanderreiseveranstalter). Die Pension bietet 3 Doppel- und ein 4-Bettzimmer. Frühstück und Halbpension werden angeboten. Und Kaffee gibt es sowieso für alle Gäste.

Was die Halbpension betrifft: Der gelernte Koch Gunnar kocht ganz hervorragend und zwar sowohl kretisch als auch mittel-/nordeuropäisch. Das Gemüse dazu kommt aus dem eigenen Garten, auch das Schafs- oder Ziegenfleisch entstammt einheimischer Produktion.
Wie weiter oben schon erwähnt, bekommt man auch Infos zum Wandern (viele neue Wege im Asteroussia-Gebirge) und Klettern im Haus (hier in der Ecke befindet sich – ich wusste es nicht – das größte „eingerichtete“ Sportklettergebiet Kretas).

Wer sich bereits von hier aus mit den beiden in Verbindung setzen will: Lisa und Gunnar Schuschnigg, Korífi-Tours – Wanderferienveranstalter, Kapetaniana 28, 70016 Asimi, Kreta. Tel. von Deutschland aus: 28930-41440, Mobil 69777 47797.

Eine Webseite haben sie übrigens auch: Korifi Tours